Interview:

Sick Of It All

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InterviewIhr habt schon eine ganze Reihe Shows der Eastpak Resistance Tour hinter Euch. Wie war´s bis jetzt?


Es war verdammt großartig! Wir sind mit so vielen guten Leuten unterwegs. In Deutschland ist es immer gut, aber mit diesem Package zu spielen, ist wirklich abgefahren. Die einzige seltsame Show, die wir gespielt haben, war ein Samstagabend in Osnabrück: Im Publikum war überhaupt nichts los, die waren alle völlig laid back. Also Osnabrück ist echt ne total verrückte Party-Stadt...


Seid Ihr gerne in Deutschland?


Ja. Am Anfang der Tour waren wir ja auch in Frankreich und in Italien, und das ist auch immer cool, aber aus irgendeinem Grund fühlen wir uns in Deutschland am wohlsten. Wir haben uns schon richtig an die Städte gewöhnt, in denen wir öfter spielen. Es ist wirklich schade, dass ich Eure Sprache nicht spreche, also außer natürlich "Hallo" und "Tschüss", und eine Pizza bestellen kann ich auch...


Wie ist es für Euch, heute auf der Bühne zu stehen? Hat sich über die Jahre etwas verändert?


Also, ich werde immer noch ein bisschen nervös, bevor es losgeht... Aber es kommt auch auf das Publikum an, das ist da ganz stark dran beteiligt. Es geht uns auf der Bühne absolut gut - und das ist wirklich bei jedem Gig so. Auch an diesem Abend in Osnabrück waren wir heiß auf Spielen, denn es war Samstagabend, der Laden war voll... Aber das Publikum hat einfach nicht mitgemacht. Aber wir haben einfach weitergemacht und unser Bestes gegeben. Letztendlich ist das das Einzige, was Du tun kannst.


Was für ein Publikum kommt heute zu Euren Konzerten? Sind mehr Old School-Fans da oder mehr Teens und Skater-Kids?


Insgesamt ist es eine gute Mischung. Das hängt aber auch speziell von jeder einzelnen Stadt ab, in einigen kommt mehr altes, in anderen mehr junges Publikum. In Berlin z. B. kommen definitiv mehr Old School-Anhänger und überhaupt eher ältere Leute. Aber in anderen Städten in ganz Europa kann es wieder ganz anders aussehen. In Amsterdam z. B. ist das Publikum großartig gemischt. Das letzte Mal haben wir da im Februar gespielt, und es war ein ganzer Haufen Old School-Fans da, aber im kompletten vorderen Raum waren nur 16/17jährige, die total ausgerastet sind und sämtliche Texte mitgesungen haben - was ich absolut genial fand. Denn das zeigte, dass sie auch unsere Platten kennen und uns nicht nur mal im fuckin´ TV oder so gehört haben.


Gibt es Unterschiede zwischen dem europäischen und dem US-Publikum?


Ich glaube, dass das europäische Publikum treuer ist und... ich will nicht sagen: intelligenter, aber sie beschäftigen sich mehr mit der politischen Seite der Punk-Bewegung. In den USA ist während der letzten Jahre alles sehr trendy geworden - auch im Underground. Der Mainstream und die Major Labels haben den Underground so sehr unterwandert, dass sie jetzt diktieren können. Das ist ein richtiger Mikrokosmos der Mainstream-Medien geworden, und das finde ich wirklich traurig. Denn es gibt viele großartige Bands, die sich den Arsch aufreißen und gute Platten machen. Aber sie haben eben kein Image. Und darum ging es ja immer im Hardcore: Du konntest aussehen wie Du wolltest. Auf der einen Seite hattest Du die MISFITS mit ihrem großartigen Image und auf der anderen AGNOSTIC FRONT, die ganz normale Typen sind. Und jetzt will jeder ein Image - and that sucks...


Auf Eurem neuen Album "Outtakes For The Outcast" sind rare Tracks zu hören, wie B-Seiten und Covers, und auch bisher unveröffentlichte Stücke. Aber war das wirklich schon alles? Da muss es doch noch mehr Material geben, das nur darauf wartet, ans Tageslicht zu gelangen...


Nein, wirklich nicht. Es gab da noch ein paar Songs, die wir nicht genommen haben, aber die waren eh schon auf anderen SICK OF IT ALL-Releases, wie z. B. das MINOR THREAT-Cover. Alles andere Material haben wir aufbewahrt, um damit Songs für unsere neue Platte zu schreiben. Auf die "Outtakes"-Platte kam nur Kram, der schon fertig irgendwo im Schrank rumlag. Wir hatten ursprünglich überlegt, noch ein paar Covers aufzunehmen, aber dann dachten wir: Lassen wir die Platte einfach so, wie sie ist.


Also wird es eine "richtige" neue Platte mit neuen Songs geben...


Ja. Ich weiß noch nicht, wann wir anfangen werden, die Songs zu schreiben, wahrscheinlich im Januar oder Februar. Wir alle haben Ideen für Songs, und einzelne Parts sind schon fertig, und wir werden nach der Tour im Januar oder Februar zusammenkommen und mit dem Schreiben beginnen.


Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit HOUSE OF PAIN für den "Just Look Around"-Remix?


Das ist schon lange her. Das war 1992, noch bevor oder grade als sie in den Staaten wirklich groß wurden. Sie kamen eines Tages nach New York, einfach, um sich umzuschauen, und dachten: Holy Shit! Was für eine Szene! Glatzen und Tattoos und all das... Also eigentlich kamen sie nur, um zu gucken, aber sie guckten sich eben die Bands nicht einfach nur an, sondern ihnen gefiel diese Musik wirklich. Und Lethal, der DJ von HOUSE OF PAIN, fragte uns, ob er einen unserer Songs bearbeiten könnte. Und wir sagten: Klar! Und das Stück ist nie offiziell erschienen! Denn Relativity - das Label, bei dem wir zu dieser Zeit waren - sagte: Niemand wird jemals einen Mix aus Rap und Hardcore hören wollen. Und ein verdammtes Jahr später erschien der Judgement Night-Soundtrack, mit Bands wie BIOHAZARD und HELMET, deren Musik mit Rap vermischt wurde. Und später ging´s dann weiter mit LIMP BIZKIT und KORN...


Die diversen Covers auf "Outtakes" deuten ja vermutlich auf Eure musikalischen Vorbilder hin...


Ja, besonders die MISFITS waren ein großer Einfluss. Am Anfang hatten wir auch die gleichen Melodien wie die MISFITS... Jeder redet ja über seine Lieblings-MISFITS-Platte. Ich nicht - für mich gibt es überhaupt nur zwei MISFITS-Platten. Die Collections und die Singles sind mir völlig egal und auch der ganz frühe Kram. "Walk Among Us" ist die großartigste Platte, die sie je gemacht haben. Und dann kommt "Earth A.D.", damit haben sie eine Wendung vollzogen und gesagt: Schaut her, wir können Melodie mit Trash verbinden. Diese beiden Platten sind absolut fantastisch. Und wir nahmen "All Hell", denn es ist von der "Walk Among Us", aber es hat die Geschwindigkeit und die Energie eines SICK OF IT ALL-Songs. Und ich glaube, wir haben das wirklich gut hinbekommen. Wir haben einen typischen SICK OF IT ALL-Schluss hinzugefügt, und was dabei am Ende herauskam, war großartig. Wir sind auch Fans von SHAM 69, die mochten wir alle immer schon. Und ich bewundere HÜSKER DÜ, und als wir gefragt wurden, ob wir einen Song zu der Compilation beisteuern würden (Case Closed? An International Compilation Of Hüsker Dü Cover Songs - jan), wusste ich erst mal nur, dass ich ein paar Sachen von ihnen mag. Und dann sagte ein alter Freund von uns, er habe eine Single von HÜSKER DÜ aus ihrer Frühzeit, die "Target" hieße. Und ich sagte: Das ist absolut Hardcore. Also haben wir dieses Stück genommen.


Wer sind heute Eure Vorbilder?


Das sind so viele Bands... Wir sehen uns auch viele neue Bands an und sind oft von ihrer Art zu spielen beeindruckt. Aber meine derzeitige absolute Lieblingsplatte ist die neue SOCIAL DISTORTION. Sie ist perfekt. Ich habe acht Jahre auf sie gewartet - und sie hat mich nicht enttäuscht. Es ist eine sehr kurz Platte, aber... fucking amazing songs! Dieses Album ist mehr Punk als jede andere angebliche Punkrock-Platte, die durch die Mainstream-Medien verbreitet wird, und es besitzt mehr Emotionen als jedes Emo-Album, das in den letzten zehn Jahren herausgekommen ist. Aber sie bekommen einfach nicht den Respekt, den sie verdienen. Das gilt nicht unbedingt für die Underground-Presse, aber für die Mainstream-Presse, die Bands wie die STROKES oder die VINES als die Retter des Rock ´n Roll bejubelt. Die spielen keinen Rock, die spielen fuckin´ pussy music. SOCIAL DISTORTION spielen Rock ´n Roll - dreckig, böse, aufrichtig. And it´s real!


Was denkst Du über die Entwicklung neuer Stile im Hardcore, wie Emo- und Metalcore?


Das ist toll, das ist eben ein weiterer Fortschritt. Während unserer Anfangsphase haben viele Bands Hardcore mit Thrash vermischt, wie NUCLEAR ASSAULT, und dann gab es Bands wie QUICKSAND, die eher in Richtung Alternative Rock gingen. Alles, was man tun kann, ist, diese Musik wachsen zu lassen und sie am Leben zu halten. Viele Old School-Fans sagen: Fuck that metal shit! Aber was soll das? Es bringt die Kids zum Tanzen, sie lieben es, und das ist großartig. Ich hoffe nur, dass diese Bands aufgeschlossen bleiben, denn tatsächlich gibt es da eine große Trennung. Die einen gehen nur zu Emo-Bands, die anderen nur zu Old School, wieder andere nur zu Metalcore. Und in unserer Frühzeit konnte es ein Package aus den CRO-MAGS und einer typischen melodischen Band aus Kalifornien geben. Und die Shows waren fantastisch.


Als Ihr Mitte der 80er mit SICK OF IT ALL angefangen habt, gab es grade eine Speed- und Thrash-Metal-Welle. Hattet Ihr es als Hardcore-Band in dieser Metal-dominierten Zeit nicht schwer?


Man könnte das denken. Aber auf unserer allerersten Tour haben wir zehn Konzerte zusammen mit EXODUS gespielt, da war grade das "Fabulous Disaster"-Album erschienen, und sie waren gerade richtig groß in den USA. An zehn Abenden haben wir für sie eröffnet, und während der ersten beiden Songs stand das Publikum nur herum und starrte uns an. Bei dem dritten Song haben sie angefangen, sich zu bewegen - und am Ende des Sets sind alle völlig ausgerastet. Ich glaube, das war einfach eine Zeit, in der alle aufgeschlossener waren, denn ich kannte viele Hardcore-Kids, die auch Thrash Metal mochten. Und wir kannten auch viele Metaller, die Hardcore mochten, und nachdem sie uns gesehen hatten, sind sie auch zu Hardcore-Konzerten gegangen. Das war eine großartige Zeit. Aber natürlich gab es da auch Leute, die sagten: Ich will diese Langhaarigen nicht auf meinen Konzerten. Völlig bescheuert...


Während all der Jahre habt Ihr Euren Stil kaum verändert. Habt Ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, moderne Einflüsse aufzunehmen?


Wir nehmen natürlich wahr, was die Leute heute mögen, und wir versuchen, zumindest ein bisschen aktuell zu bleiben. Aber auf unserer letzten Platte hatten wir bei einigen Songs diese wirklich heavy Break Down-Parts eingebaut, wie sie auch die ganzen jungen Bands haben, und es klang, als ob wir versuchen würden, hip zu klingen. Also sagten wir uns: Lasst uns das wieder umschreiben, so wie es SICK OF IT ALL gemacht hätten. Ich will nicht wie ein Heuchler dastehen und sagen: Hey, schaut her, ich bin ja so hip im Trend! Das sind eben wir. Wenn Du uns magst, magst Du uns - wenn nicht, dann eben nicht.


Wie siehst Du die nordamerikanische Musik-Szene? Für uns Europäer scheint es, als würden die Leute in den USA nur Hip Hop und Britney Spears hören...


(lacht laut) Ich glaube, das stimmt! (lacht noch lauter) Leider stimmt das sogar sehr genau. Alles andere ist Underground. Wie ich schon sagte: Daran sind die Medien schuld. Hier wieder das Beispiel SOCIAL DISTORTION: Sie haben in New York City gespielt. Es gibt da einen Club, das Rose Land. Abgesehen von den großen Arenen ist das der größte Club, in dem man spielen kann, da passen fast 5.000 Leute rein. Und sie waren zwei Nächte hintereinander ausverkauft - und zwar im Voraus und bevor das neue Album herauskam. War da irgendjemand von den Medien? Nein. Hat die Presse darüber geschrieben, dass sie selbst den Club ausverkauft haben, während Rapper, die Millionen von Platten verkaufen, keinen einzigen verdammten Club in New York voll kriegen? Nein. SOCIAL DISTORTION ist eine alte Band, sie sind nicht neu, sie sind nicht SUM 41 - die allerdings ebenfalls schon auf dem Weg aus den Medien heraus sind, denn da sie zwei Platten gemacht haben, sind sie auch schon alt. Das ist die Sache mit den Vereinigten Staaten: Die Medien wollen immer etwas Frisches und Neues. Es spielt keine Rolle, wie gut Du bist. Mit SICK OF IT ALL ist es dasselbe. In Manhattan spielten wir immer in kleinen Clubs, weil wir das so wollten, bis wir allen bewiesen hatten, wie treu und stetig unsere Fanbasis ist. Und dann vor einem Jahr haben wir in einem großen Club gespielt, und das Konzert war bereits im Voraus ausverkauft. 2.000 Leute passten in den Club, und mehr als 500 standen vor der Tür und kamen nicht rein. Haben die Medien darüber berichtet? Ist irgendein großes Magazin gekommen, um SICK OF IT ALL spielen zu sehen? Nein. Du kannst MTV einladen, Du kannst sie alle einladen - niemand wird kommen. Warum? Weil Du keine neue Band bist. That sucks...


Kennt man in den USA eigentlich irgendwelche deutschen Bands - außer KRAFTWERK?


(kichernd) KRAFTWERK... Wir kennen natürlich viele deutsche Hardcore-Bands, mit denen wir während all der Jahre schon zusammen gespielt haben. Es ist verrückt, dass sie in den USA nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es ist verrückt, dass der Underground hier amerikanische Bands akzeptiert, die Kids in den USA aber keine europäischen Bands akzeptieren. Aber da gibt es eine Band, WATERDOWN, die eher in die Metal-Ecke geht, mit denen sind wir schon ein paar Mal getourt (übrigens eine Band aus Osnabrück… - jan). Ich lebe in New Jersey, und da gibt es einen großen Metal-Radiosender, der WATERDOWN rauf und runter spielt. Und das ist großartig!

Review:

Above The Buried Cry

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Eine Art biblische Wandlung quasi vom Saulus zum Paulus so ähnlich könnte man die Situation eines Teils der Musiker bei dieser neuen Formation Namens AEON SPOKE vielleicht schon bezeichnen. Denn auf dem hier vorliegenden Debüt "Above The Buried Cry" haben sich neben Evo (Guitar) und Stephen Gambina (Bass) nämlich mit den beiden Hauptprotagonisten Sean Reinert (Drums) & Paul Masvidal (Vocals, Guitar) zwei früher in ziemlichen stark progressiv DEATH metallisch geprägten Bands bewegt (u.a. CYNIC bzw. GORDIAN KNOT). Jetzt haben sich die beiden Musiker ganz offenbar eines "besseren" belehren lassen: AEON SPOKE bieten auf den ersten Blick atmosphärischen Gitarren Rock mit leicht psychedelischen Einflüssen - Meinen absoluten Respekt für diese stilistische Totalveränderung. Jetzt aber mal Scherz beiseite, natürlich will ich nix negatives gegen unsere Brachiakrachfreunde gesagt haben, aber diese Band hat wirklich ein beachtenswertes Album mit einer unglaublichen Tiefe abgeliefert. Mich erinnert die insgesamt doch ziemlich ruhige und sehr melancholische Sound noch am ehesten an ältere PORCUPINE TREE Werke (doch selbst dort geht es immer noch deutlich progiger zu) aber auch an eine etwas "härtere" Ausgabe von TRAVIS oder von der Atmosphäre her bei so manchen Songs ein wenig anCOLDPLAY . Einfache Rhythmen, groovig wummernde Bässe, flächige Keys ohne zu stark alles zuzukleistern, schön klingende Gitarren und eine zwar unspektakulär aber eindringliche Stimme prägen dieses wunderbar melancholische Album. Stilistisch ist hier einiges geboten, wenn auch die etwas "komplizierteren" Proghörer unter uns auf dieser CD sicher nicht ganz so auf ihre Kosten kommen dürften. Neben dem flotten sowie mit catchy Hooks versehenen Opener "No Answers" geht auch die klasse Nummer "Suicide Boy" in diese typisch auf Indie Rock angelegte Richtung - auf der anderen Seite schmeicheln sich so gelungene Artrock Hymnen wie "Pablo In The Park" oder das spitzenmäßige "Nothing" dem Hörer ins Ohr. AEON SPOKE legen viel Wert auf Gefühl und Atmosphäre, die songs bestechen dabei durch eine gewisse Weite, die den Hörer in viele sphärische Momente entführt. Sicher manchmal übertrieben es die Jungs auch ein klein wenig mit diesem pathetisch-schwülstigen Bombast und so schrammt "Grace" gerade noch am Kitschschnulzenprädikat vorbei. wie man es dann (viel) besser machen kann zeigt dann wiederum "Face The Wind". Die Band beherrscht jedenfalls ihr Handwerkszeug perfekt, schafft mit ihrem erdiger Gitarrensound, viele symphonischen und wenigen progressiven Elementen (noch am ehesten das mit schrägen Gitarren versehene "Yellowman") ein stimmiges Gesamtbild. Mit dem beinahe mystisch-aufwühlenden "Emmanuel" haben AEON SPOKE als Höhepunkt auf "Above The Buried Cry" ein wahres musikalisches Klangerlebnis aus packendem Rhythmus, Gefühl sowie ergreifender Melodie abgeliefert. AEON SPOKE, diesen Namen sollte man sich unbedingt merken, wenn man auf stimmungsvollen (Alternative) Art Rock mit unaufdringlichen aber großartigen Melodien abfährt sowie einen gewissen Hang für (leicht) pathetische Einschübe hat.

Above The Buried Cry


Cover - Above The Buried Cry Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:33 ()
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Resurrection EP

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Ich bin eher "Slave To The Grind" als ewiger Sklave von Lady Angellyca und ihrer Combo FOREVER SLAVE. Warum bei Bands mit Frauengesang immer so’n Wind gemacht wird, weiß ich auch nicht, aber in Zeiten von Pop Marke NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION wird hoffentlich auch Bands wie FOREVER SLAVE die Aufmerksamkeit gegeben, die sie verdienen. Die Band bemüht sich, aus den Klischees auszubrechen, die solcher Musik vorgegeben sind und kann das stellenweise auch gut umsetzen, die Songs sind deutlich düsterer und mit etwas ausgestattet, das den erfolgreichen Trällercombos fehlt: Atmosphäre. Dazu tragen das dezent eingesetzte Keyboard und vor allem Violinenspieler Ignacio bei, die eine dunkle und gleichermaßen traurige Stimmung erzeugen, die vom Gesang dankbar aufgenommen wird. Gleichzeitig rocken die Gitarren mit klassischen Metal-Riffs und Drummer Edward (der einzige mit gutem Musikgeschmack in der Band hehe) treibt seine Kumpane ordentlich an. FOREVER SLAVE haben keinen Hit, keinen eingängigen Song, der auch bei Top Of The Pops nicht auffallen würde, dafür aber eine sehr schöne und melancholische Platte eingespielt. Danke dafür.

Resurrection EP


Cover - Resurrection EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 27:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Decades In A Bleeding World

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Nach dem ersten Hören hatte ich FALL OF A SEASON als weitere US-Band eingeordnet. Ihr wisst schon, College-Typen, die brav aussehen, aber auf der Bühne die Sau rauslassen und ordentlichen Metalcore zocken. Bis sie 30 sind und sich ihrer Karriere widmen. Oder so. FALL OF A SEASON sind allerdings Deutsch, was an der Klasse der Mucke nix ändert. Und brav sehen sie auch aus, nicht einer mit langen Haaren. Aber Schwedentod-Riffs klauen! UNEARTH und DESTINY sind die beiden Bands, mit denen man FALL OF A SEASON sehr gut vergleichen kann. Bei Songs wie dem furiosen "A Kiss Bittersweet" rocken die Jungs dermaßen schädelspaltend los, wie es UNEARTH nicht besser können, um dann mit einem fiesen Break in DESTINY nicht unähnliche Moshparts zu verfallen. Die Gitarren sind auf jeden Fall hammergeil und klauen genauso bei schwedischem Melo-Death wie bei alten Metal-Helden, einfach immer eingängig. Sänger Sebastian könnte der Zwillingsbruder vom DESTINY-Shouter sein und hat für mich "die" Metalcore-Schnauze - genauso muss ein Sänger klingen, der es im Metalcore zu was bringen will! Die Songs auf "Decades In A Bleeding World" warten zwar mit keinen Überraschungen auf, sind aber allesamt ziemlich guter Metalcore-Stoff. Somit kein Grund für Metalcorler, die Scheibe im Regal verschimmeln zu lassen.

Decades In A Bleeding World


Cover - Decades In A Bleeding World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:44 ()
Label:
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Best Of

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An das neue Konzept der drei Klassen CD muss man sich erstmal gewöhnen. So daneben scheint es aber nicht zu sein. Der BMG Glücksgriff GUANO APES kommt als eine der ersten Bands in den Genuss ihre Best Of (nach nur drei regulären Alben) in dieser Form auf den Markt zu bringen: Roter Aufkleber auf der Hülle für die spartanisch ausgestatte "Basic Version". Grün für die die normale CD ersetzende "Standard Version" und blau für die "Premium Version" - dazu später mehr. Und kaum eine Band profitiert von einer Best Of mehr als die deutschen Crossoverrocker. Fetzige Maxis hatten sie schon immer, das Problem über die volle Länge eines Albums den Hörer aber eher zu langweilen umgehen sie auf diesem Weg gekonnt. Die Nummern ihrer Phase des unschuldigen Snowboardrocks von "Lord Of The Boards" bis "Open Your Eyes" finden sich neben der Ballade "Pretty In Scarlet" des letzten Albums oder originelleren Tracks a la "Mine All Mine" auch wie erwartet das partytaugliche Cover "Big In Japan". Die 18 bzw. 19 Tracks der beiden normalen Versionen (Rot und grün, wir erinnern uns) sind genau das, was GUANO APES für 95% der Hörer ausmachten. Wirklich überraschen kann dagegen die Premium Version (Blau). Eine zweite CD mit neuen Tracks, raren Stücken, etlichen Remixen und insgesamt noch mal 19 Tracks machen aus dem Best Of ein verdammt fettes Paket. Wer Livetracks sucht, greife zur entsprechenden Live CD, wer einen kompletten Überblick über die GUANO APES und viele originelle Ideen grade auf der zweiten CD möchte, ist hiermit bestens bedient. Mich hat diese Best Of definitiv überrascht. Und irgendwann werden wir den GUANO APES sicherlich noch mal begegnen auch wenn sie erstmal als aufgelöst gelten wollen.

Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: -:- ()
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Witchcraft

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Kaum eine deutsche Band hat die Fangemeinde in den vergangenen 20 Jahren so stark gespalten wie die Sturmhexe. Für die einen war die Band Hoffnungsträger des "echten" Metalls und mindestens so wichtig wie HELLOWEEN, RUNNING WILD oder GRAVE DIGGER, für die anderen lediglich eine posende Kitschkappelle, die man getrost abhaken konnte. Fakt ist jedoch, dass Andy Mück und Co., auch bedingt durch zahlreiche Besetzungswechsel, nie den großen Durchbruch geschafft und erst durch die HAMMERFALL - Variante ihres Classix "Ravenlord" wieder etwas Aufmerksamkeit in der Szene erlangt haben. Nun liegt, nach dem Comeback im Jahre 2002, ihr neues Werk "Witchcraft" vor und dürfte genau so zwiespältig ankommen wie alle vorigen Alben der True Metaller. "Schuld" daran sind die zahlreichen musikalischen Unebenheiten und Experimente, die das Album nicht zum typischen Fließbandprodukt verkommen lassen. Auch ich hatte mit "Witchcraft" anfänglich arge Probleme, denn oftmals wird das Hymnische durch theatralischen und manchmal auch derb überzogenen Pathos angereichert, der in schmalzigen Chören und fast schon "Schlagerhaftigkeit" ("Fallen From God", "Sleeping Beauty" und "The Kiss Of Death" - die für mich schwächsten Songs des Werks) gipfelt. Mit etwas weniger Augenmerk auf diesen kitschigen Bombast und dafür mit etwas härterer Gangart wäre "Witchcraft" eine durchweg tolle Scheibe geworden, doch auch so überzeugen nach mehrmaliger Einfuhr Songs wie der sehr melodische Opener "The Sinister Child", das flotte "At The Break Of This Day", der Midtempo - Stampfer "Frankenstein’s Brothers", der monumentale Titelsong, das abwechselungsreiche "Puppet In A Play" oder die abschließende, geile Partyhymne "The Drinking Song" durchaus mit stimmungsvoller Atmosphäre und vielen musikalischen Details. "Witchcraft" ist ein Album für Leute, die (oftmals mittelalterlich anmutende!) Melodie über Härte stellen und sich an abwechselungsreicher Vielfalt begeistern können. Nicht überragend, aber hörenswert.

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:53 ()
Label:
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Band:

Delta

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Band:

Aeon Spoke

KEINE BIO! www
Band:

Forever Slave

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Band:

Fall Of A Season

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