Review:

V: Halmstad

()

SHINING, die vielleicht skandalumwittertste Band der Metal-Welt, überzeugt endlich mal wieder durch etwas anderes als Eigen-Urin-Therapie, Medien-Geplärr, Gerüchte, Suizide, Körperschnitzereien, Gewaltorgien, Anal-Fisteleien, Kinderverführung (siehe vieles auch hier http://www.metalinside.de/galery.php?id=915). Was der olle Kvarforth und seine verbliebene Crew auf Album fünf bewerkstelligen, das ist ein makelloses Beispiel an vertonter Misanthropie ohne plumpe Klischee-Reiterei. Die Schweden sind inzwischen zwar weiter vom ursprünglichen Black Metal entfernt denn je - und dennoch haben sie das dunkelste und härteste Kapitel der Bandgeschichte geschrieben. Es handelt vom blanken Hass, bestenfalls von allertiefster Melancholie, von schierer Verzweifelung, vom Tod aber eben nicht vom Teufel. Musikalisch wirkt "Halmstad" bisweilen fast poppig, nur bleibt einem die gute Laune, das Vertrauen innerhalb von Sekunden im Halse stecken, die beinahe lieblichen Melodien wie im Schluss-Stück "Neka Morgondagen" verführen - bis Kvarforths Schreie und sein verzweifelter Klargesang wieder zurück von Gedeih ins Verderb lotsen. Rein musikalisch haben sich SHINING von den jazzig-progressiven Experimenten des Vorgängers weiter in eine scheinbar verträgliche Dark-Metal-Richtung verändert, wagen aber immer wieder Ausflüge in den Black Metal und all seine verwandten Spielarten. Letztlich aber gibt es für die Suizidal-Metal-Experten nur eine Schublade: Das ist die eigene. Und die ist beklemmend, Angst einflößend, beeindruckend. Kurz: Großartig.

V: Halmstad


Cover - V: Halmstad Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Awaken

()

Ein hoffnungsvoller Newcomer aus dem Gothic Bereich sind ACCID REIGN aus Hamburg. Dass hier vorliegende Debütalbum "Awaken" bietet sowohl rein äußerlich (das Coverartwork mit schönem Booklet ist sehr gelungen) als auch inhaltlich, was die Musik betrifft beinahe schon recht professionelles Niveau. Dies ist trotz der vielfältigen Möglichkeiten mit dem Computer auch heutzutage keine Selbstverständlichkeit, insbesondere wenn man die nicht gerade wenigen, relativ zahnlosen Labelproduktionen in letzten Zeit dazu vergleicht. Aufgrund des homogenen Zusammenspiels überrascht die Tatsache, dass sich die sechs hier beteiligten Musiker erst im Frühjahr 2005 zusammengetan haben, und macht die CD um so bemerkenswerter. ACCID REIGN bewegen sich ansosnten auf einem sehr breit ausgetretenen Genre aber ihr Gothic Rock/Metal kommt, trotz des bei den höheren Stellen mitunter etwas zu operettenhaft betonten Gesangs ihrer Vocalistin Tony alias Ann Kristin, dank eines sehr abwechslungsreichen Songwritings, sehr frisch und vor allem authentisch daher. Die Band legt verstärkt ein Augenmerk auf erdige Songstrukturen, die Produktion ist druckvoll-differenziert und kommt sehr füllig aus den Boxen. Stilistisch pflegt diese Band, was sehr bemerkenswert ist, mal nicht die betont synphonisch-bombastischen Klischees von NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION, EPICA & Co. trotz ähnlicher Stimmlage der Sängerin aber die junge Lady nervt nicht mit schwulstigem Soprangetöse in den höchsten Regionen sondern sie kommt meistens mehr auf den Punkt, agiert dabei relativ schnörkellos und singt größtenteils in "normaler" Stimmlage. Das Riffing der Gitarrenfraktion ist gelungen, kommt etwas ungeschliffen roh vom Sound her, die Solos sind dafür sehr melodiös mit "warmen" Klang , der Tastenmann hat sehr variantenreiche Klangbilder zu bieten drängt sich dabei nicht in den Vordergrund ist aber deutlich mehr als nur lose Beiwerkbeschallung. Die Drums klingen gut und haben ordentlich "Wums". Geschickt werden auch hier und da mal einige Breaks miteingebaut, so dass die getrageneren Parts geschickt mit schnelleren verwoben werden und auch gewisse leicht progressive Momente vorkommen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der gelungene Opener "Feeling", der diesen Mix exemplarisch verkörpert. Von den Titeln her gibt es keinerlei Aussetzer, egal ob "Awake" ein etwas schnellerer Track, wobei mein Favorit ganz klar "Accid Reign" ist ein super abgehende,r richtig groovender Song mit einem klasse 80er Jahre Flair. "In My Eyes" eine Ballade ist zwar hochdramatisch und Melancholie pur. ACCID REIGN übertrieben es positiverweise nie mit dem Pathos bei gefühlvollen Parts insbesondere bei dem mit spartanischer Pianobegleitung daherkommenden "Forgive Me" zeigt Sängerin Tony eine klasse Gesangsleistung ohne gekünstelt zu nerven. Bei "This Is Me" dem härtesten Song des Albums gibt es sogar mal Doublebass zusammen mit Rhythmuswänden satt, "Trust In You" (auch als Video auf der CD enthalten) bietet Gothic Metal mit richtig mitreißender Power sowie Gefühl gleichermaßen und natürlich wie bei allen Songs gelungene Melodielinien mit packenden Hooks. Einzig bei der an sich starken Schlussnummer "In The Dark" gefallen mir beim Gesang, die etwas zu hoch ausgefallene Soprangeschichte, in der klassischen Art der Anfangs erwähnten Genrebands, nicht so ganz. Hat die Band doch eigentlich nicht nötig, was man ja neun Songs lang vorher bewiesen hat, also macht bitte so weiter und verfeinert euren Stil und dann hat ACCID REIGN durchaus ein erfolgreiche musikalische Zukunft im hart umkämpften Gothic Bereich (noch) vor sich. Für einen Underdog ist "Awaken" selbst schon ein sehr gelungenes Teil geworden und über die HP der Band für 10 Steine zu beziehen.

Awaken


Cover - Awaken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Goat Semen

KEINE BIO!
Band:

Dodheimsgard

www
Band:

Funeral

www
Band:

Throne Of Katarsis

www
Band:

The Scourger

www
Band:

From Autumn To Ashes

www
Band:

Accid Reign

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
News:

Sänger von LACRIMAS PROFUNDERE steigt aus

LACRIMAS PROFUNDERE brauchen einen neuen Mann fürs Mikro, denn der bisherige Sänger Christopher Schmid wird die Band verlassen. Seine Statement dazu:


"Ich kann den Dauerstress (durch Touren, Konzerte, dem Trubel rund um das Musikgeschäft und auch um meine Person) nicht mehr mit meinem normalen Leben und meiner Zukunft vereinbaren."

Er zitiert in diesem Bezug momentan seine Kollegen von THE STROKES mit: "I wanna be forgotten and I don´t wanna be reminded."



Christopher möchte jedoch auf keinen Fall sein Mikrofon an den Nagel hängen, ohne allen Fans der Gothic Rocker seine höchste Wertschätzung auszusprechen und sich für all das vergossene Herzblut der letzten Jahre zu bedanken. Er wird außerdem weiter als Texter und Songschreiber für die Band arbeiten.

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS