Band:

Steve Hackett

BiografieSeit annähernd dreieinhalb Jahrzehnten gilt Steve Hackett als einer der innovativsten Könner seiner Generation an der akustischen und elektrischen Gitarre. Sein Spiel prägte die unvergänglichen Meilensteine der klassischen Genesis-Besetzung und als Solokünstler bewegt er sich behende zwischen Rock, Folk, Jazz und Klassik. Vier Jahre nach dem streckenweise schwermütig anmutenden "Darktown" präsentiert der Brite mit "To Watch The Storms" ein opulentes Werk, das vor Experimentier-, Spiel- und Lebensfreude birst und bei jedem Durchgang neue Feinheiten offenbart.

"Beständigkeit liegt für mich einzig und allein im Wandel", so Hackett. Wem gefällt was ich tue, der teilt meine Haltung gegenüber der Musik. Nur ihre Ausdruckskraft zählt, die Form kann stets im Fluss bleiben. Und überhaupt: Puristen aller Art bringe ich ja hin und wieder ganz gerne aus der Fassung." Der 53-Jährige überzeugte Kritik und Publikum gleichermaßen, wenn er Lyrisches mit düsteren und druckvollen Momenten mischte ("Voyage Of The Acolyte", "Spectral Mornings", "Guitar Noir"), mit akustisch dominierten Arbeiten ("Momentum") und mit reinen Klassik-Interpretationen wie Shakespeares "A Midsummer Night´s Dream" oder der mit seinem Bruder für Flöte und Gitarre umgesetzten Adaption von Klavierkompositionen Erik Saties.

"Die meiner Ansicht nach besten Komponisten behalten stets das Überraschungsmoment auf ihrer Seite", sagt Hackett, der 1971 als Nachfolger von Anthony Phillips zu Genesis stieß, an "Nursery Cryme", "Foxtrot", "Selling England by the Pound", "The Lamb Lies Down on Broadway", "A Trick of the Tail" sowie "Wind and Wuthering" mitwirkte und Mitte der achtziger Jahre mit Yes-Gitarrist Steve Howe und Drummer Jonathan Mover in der kurzlebigen Supergroup GTR Charterfolge feierte. "´To Watch The Storms´ wollte ich lichter und luftiger in Szene setzen als ´Darktown´, und der Gegensatz zwischen ruhigen und beinahe schon kakophonischen Elementen reizt mich immer ganz besonders.">br>
Was als Drohung missverstanden werden mag, macht tatsächlich den großen Reiz dieses Albums aus. Überaus melodische, friedvoll-fragile Titel wie "Strutton Ground", "This World", "Rebecca" und "Serpentine" bilden das Fundament, von dem aus Hackett gemeinsam mit Terry Gregory (Bass), Roger King (Keyboards), Gary O´Toole (Schlagzeug), Rob Townsend (Whistles), Ian McDonald (Sax) und seinem Bruder John Hackett (Flöte) Ausflüge in Richtung bombastischer ("Circus of Becoming") oder zappaesker Rockarrangements ("Brand New") unternimmt. "Mechanical Bride" schwillt zu schierer Wucht an und weckt Reminiszenzen an King Crimsons "21st Century Schizoid Man"; "Devil Is An Englishman", von Elektroniktüftler Thomas Dolby 1986 für den Soundtrack der bizarren Horrorkomödie "Gothic" geschrieben, birgt allerlei mystisch-theatralische Momente; "The Silk Road" wiederum wirkt archaisch, grandios und weltmusikalisch; Zeit zum Luft holen bieten hingegen an Jazz, Klassik und Kammermusik angelehnte Hackett-typische Fingerübungen, wie in "Wind, Sand and Stars" oder "The Moon Underwater".

Apropos typisch: "Wenn sich Dinge nahtlos einfügen, die in der Rockmusik vermeintlich gar keinen Platz haben, wenn Du den Eindruck hast, jemand versucht wie besessen das Letzte aus seinen Instrumenten herauszuholen, und wenn Du zum Beispiel merkst, dass von einer Gitarre stammt was Du zunächst für Saxophon oder Klavier hältst - dann hörst Du Hackett!", so beantwortet der Meister die Frage nach seinen ureigenen Trademarks im Gesamtwerk und auf dem aktuellen Album. Zu entdecken gibt es auf "To Watch The Storms" mehr als genug - bei der regulären Ausgabe ebenso wie auf einer Special Edition mit vier Bonustracks, 40-seitigem Booklet, Hacketts ausführlichen Liner Notes und zahlreichen Illustrationen der Coverkünstlerin Kim Poor.Quelle: http://www.silberpfeil.netDiscografie2003 To Watch The Storms

2003 Somewhere In South America (CD/DVD)

2000 Sketches Of Satie

1999 Darktown

1997 A Midsummer Night´s Dream

1996 Genesis Revisited

1993 Guitar Noir

1988 Momentum

1986 GTR - GTR

1979 Spectral Mornings

1976 Genesis - Wind And Wuthering

1976 Genesis - A Trick Of The Tail

1975 Voyage of The Acolyte

1974 Genesis - The Lamb Lies Down On Broadway

1973 Genesis - Selling England By The Pound

1972 Genesis - Foxtrott

1971 Genesis - Nursery Crime
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Interviews

Steve Hackett_1
Donnerstag 29.05.2003
Ralf Koch traf Steve Hackett zu einem Interview. Großzügigerweise stellt er uns hier einen Auszug aus diesem Gespräch zu Verfügung. Anlass des Interviews ist das Erscheinen der neusten Soloscheibe der Gitarrenlegende (siehe MI-Review von Maio).

Reviews

Beyond The Shrouded Horizon - Cover
Alben von STEVE HACKET haben immer ihren ganz besonderen Reiz, schlechte Outputs des Gitarristen und Songschreibers gibt es meines Wissens sowieso überhaupt nicht.
Live Rails - Cover
STEVE HACKETT gehört seit Jahrzehnten ganz sicher zu den weltbesten Prog-Gitarristen der Szene.
Metamorpheus - Cover
Ex-GENESIS Gitarrist der 70er Jahre Frühphase Steve HACKETT, scheint ein wahrer Workaholic zu sein, benötigt er doch augenscheinlich musikalisch keinerlei größere kreativen Pausen.
Once Above A Time - Cover
STEVE HACKETT gehört noch immer zu den ganz Großen der Gitarrenzunft, wenn auch sein legendärer Ruf natürlich gerade aus den alten GENESIS Zeiten (1970-77) herrührt, als er maßgeblich durch sein virtu

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