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Pile Of Skulls (Re-Release)

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Es geht munter weiter mit den Re-Releases aus dem Hause Noise Records: nachdem zuletzt die (Meister-) Werke von VOIVOD und CELTIC FROST erneut das Licht der Plattenläden erblicken durften, sind nun einige Alben der Hamburger Freibeuter RUNNING WILD an der Reihe. Und hört man sich im Zuge dieser (durchweg remasterten) Reinkarnationen durch den eindrucksvollen Backkatalog von Rock´n´Rolf und Co., wird einmal mehr klar, dass es neben MANOWAR wohl keine einzige traditionelle Metal-Band gibt, die einerseits geniale Musik in ihrer frühen und mittleren Phase veröffentlicht, andererseits jedoch im Herbst ihrer Karriere dermaßen viel Mumpitz verzapft hat... aber das ist eine andere Geschichte!

Gerade mal ein Jahr nach dem sehr guten, aber nicht überragenden "Blazon Stone" legten Rolf und seine wieder einmal durchgewürfelte Mannschaft (Axel Morgan an der Gitarre war noch an Bord, aber Thomas "Bodo" Smuszyunski ersetzte jetzt Jens Becker am Bass, und Stefan Schwarzmann kehrte für AC an die Schießbude zurück) "Pile Of Skulls" nach und schafften es mühelos, die Vorgänger in jeder Hinsicht zu toppen. Nicht nur die Produktion mit den genial bratenden Gitarren war deutlich stärker ausgefallen, sondern auch die Songs, die durchweg Hitpotential boten: "Whirlwind", "Sinister Eyes", der geile Stampf-Ohrwurm "Black Wings Of Death", "Fistful Of Dynamite", "Roaring Thunder", der Titelsong, "White Buffalo" oder das abschließende, alles überragende "Treasure Island" sind durchweg erstklassig, gehören zu den absoluten Sternstunden von RUNNING WILD und machen "Pile Of Skulls" zu einem weiteren Highlight in der an Klassikern nicht gerade armen Diskografie der Hanseaten.

Die beiliegende Bonus-CD beinhaltet die durchweg sehr hörenswerten Stücke "Beggar´s Night (´92 Alternative Version)", "Hanged, Drawn & Quartered", "Win Or Be Drowned" (die letzten beiden von der "Lead Or Gold"-Single), "Uaschitschun ´92" sowie mit "Whirlwind" und "Treasure Island" erneut zwei neu aufgenommene Songs von der Compilation "20 Years In History" aus dem Jahr 2003, die einmal mehr verzichtbar sind. Abgerundet wird auch dieses Doppel-Digipak durch ein paar mehr oder weniger interessante Bilder im Booklet sowie ein abermals recht informatives Interview mit Rock´n´Rolf von Malcolm Dome aus dem Jahr 2016.

Pile Of Skulls (Re-Release)


Cover - Pile Of Skulls (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 93:40 ()
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Blazon Stone (Re-Release)

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Es geht munter weiter mit den Re-Releases aus dem Hause Noise Records: nachdem zuletzt die (Meister-) Werke von VOIVOD und CELTIC FROST erneut das Licht der Plattenläden erblicken durften, sind nun einige Alben der Hamburger Freibeuter RUNNING WILD an der Reihe. Und hört man sich im Zuge dieser (durchweg remasterten) Reinkarnationen durch den eindrucksvollen Backkatalog von Rock´n´Rolf und Co., wird einmal mehr klar, dass es neben MANOWAR wohl keine einzige traditionelle Metal-Band gibt, die einerseits geniale Musik in ihrer frühen und mittleren Phase veröffentlicht, andererseits jedoch im Herbst ihrer Karriere dermaßen viel Mumpitz verzapft hat... aber das ist eine andere Geschichte!

Für das 1991er Werk "Blazon Stone" wurde das Line-Up von Rock´n´Rolf erneut durch die Mangel gedreht: lediglich Jens Becker am Bass blieb erhalten; Axel Morgan war als Ersatz für Majk Moti an der Gitarre zu hören, und AC ersetzte Iain Finlay an den Drums. Das Ergebnis war jedoch abermals ein sehr starkes Album, das jedoch nicht an seinem brillanten Vorgänger "Death Or Glory" klingeln konnte. Bis auf den mächtigen, großartigen Titelsong, die seinerzeit ausgekoppelte Single "Little Big Horn" sowie die abschließende THIN-LIZZY-Coverversion "Genocide" blieb trotz des sehr hohen Grundniveaus keine der Kompositionen von "Blazon Stone" lange haften, schon gar nicht im Live-Set der Band. Mit "Slavery", "Fire & Ice", "White Masque", "Straight To Hell" oder "Billy The Kid" finden sich haufenweise sehr gelungene Songs auf dem Album, die "Blazon Stone" am Ende aber nicht unbedingt zur Pflichtveranstaltung machen, sondern eher für Fans und Komplettisten interessant sind.

Als Zugaben gibt es die beiden überarbeiteten Stücke "Blazon Stone" und "Little Big Horn" von 2003, die von der im selben Jahr erschienenen Compilation "20 Years In History" stammen und eher verzichtbar sind. Abgerundet wird das Digipak durch ein paar rare Bilder im Booklet sowie ein abermals recht informatives Interview mit Rock´n´Rolf  von Malcolm Dome aus dem Jahr 2016.

Blazon Stone (Re-Release)


Cover - Blazon Stone (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 72:38 ()
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Death Or Glory (Re-Release)

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Es geht munter weiter mit den Re-Releases aus dem Hause Noise Records: nachdem zuletzt die (Meister-) Werke von VOIVOD und CELTIC FROST erneut das Licht der Plattenläden erblicken durften, sind nun einige Alben der Hamburger Freibeuter RUNNING WILD an der Reihe. Und hört man sich im Zuge dieser (durchweg remasterten) Reinkarnationen durch den eindrucksvollen Backkatalog von Rock´n´Rolf und Co., wird einmal mehr klar, dass es neben MANOWAR wohl keine einzige traditionelle Metal-Band gibt, die einerseits geniale Musik in ihrer frühen und mittleren Phase veröffentlicht, sich andererseits jedoch im Herbst ihrer Karriere dermaßen zum Affen gemacht hat... aber das ist eine andere Geschichte!

Nach dem sehr guten, aber nicht überragenden Vorgänger "Port Royal" legten Herr Kasparek und sein zu drei Vierteln verbliebenes Line-Up (lediglich Drummer Stefan Schwarzmann war durch Iain Finlay ersetzt worden) einen ganzen Tender Kohlen nach und schufen mit "Death Or Glory" 1989 einen Band-Meilenstein, der bis heute zu den absoluten Lieblingen der RUNNING-WILD-Gemeinde zählt. Die Produktion drückte noch eine Ecke kraftvoller, speziell die Gitarren wurden optimal in Szene gesetzt, aber letzten Ende begeisterten großartige Song wie das überragende "Riding The Storm" (für mich bis heute einer der besten traditionellen Opener aller Zeiten!), "Running Blood", "Marooned", "Bad To The Bone" (Oberhammer!), "Tortuga Bay", das Titelstück oder das überlange "The Battle Of Waterloo", die RUNNING WILD endgültig aus dem Underground katapultierten und die letzten knapp 30 Jahre ohne Abnutzungserscheinungen überstanden haben.

Die beiliegende Bonus-CD beinhaltet die komplette, sehr gute 1990er EP "Wild Animal" mit dem Titelsong, "Tear Down The Walls", "Störtebeker" und "Chains And Leather" sowie mit "Riding The Storm" und "Bad To The Bone" zwei überarbeitete Stücke von der Compilation "20 Years In History", die jedoch einmal mehr verzichtbar sind. Abgerundet wird auch dieses Digipak durch einige rare Bilder im Booklet sowie ein recht informatives Interview mit Rock´n´Rolf von Malcolm Dome aus dem Jahr 2016.

Death Or Glory (Re-Release)


Cover - Death Or Glory (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 84:10 ()
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Port Royal (Re-Release)

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Es geht munter weiter mit den Re-Releases aus dem Hause Noise Records: nachdem zuletzt die (Meister-) Werke von VOIVOD und CELTIC FROST erneut das Licht der Plattenläden erblicken durften, sind nun einige Alben der Hamburger Freibeuter RUNNING WILD an der Reihe. Und hört man sich im Zuge dieser (durchweg remasterten) Reinkarnationen durch den eindrucksvollen Backkatalog von Rock´n´Rolf und Co., wird einmal mehr klar, dass es neben MANOWAR wohl keine einzige traditionelle Metal-Band gibt, die einerseits geniale Musik in ihrer frühen und mittleren Phase veröffentlicht, sich andererseits jedoch im Herbst ihrer Karriere dermaßen zum Affen gemacht hat... aber das ist eine andere Geschichte!

"Port Royal" von 1988 kann als so etwas wie das inoffizielle "Bindeglied" zwischen den rohen (und anfangs sogar noch als "Death Metal" etikettierten) Anfangstagen und den musikalisch deutlich mächtigeren, ausgereifteren Jahren bis zu Rolfs Solo-Eskapaden (ich sage nur "Angelo Sasso"...) angesehen werden. Obwohl wahrlich kein schwaches Werk, fristet "Port Royal" bis heute ein eher untergeordnetes Dasein im Backkatalog der Band, was daran liegen mag, dass man zwar einerseits zu ausgereifteren Songstrukturen und mehr "Professionalität" tendierte, jedoch noch nicht in der Lage war, diesen Anspruch dauerhaft in mitreißenden Songs zu bündeln. Immerhin enthält das Album mit dem Titelsong, "Uaschitschun" und dem tatsächlich überragenden "Conquistadores" drei absolute Band-Klassiker, die es über die Jahre immer wieder ins Live-Set von RUNNING WILD geschafft haben.

Als Zugaben gibt es eine 1992er Alternativ-Version von "Uaschitschun" sowie die beiden neu aufgenommenen "Port Royal" und "Conquistadores" von 2003, die von der im selben Jahr erschienenen Compilation "20 Years In History" stammen und aufgrund ihres etwas sterilen Sounds (Stichwort Drums!) eher verzichtbar sind. Abgerundet wird das Digipak durch ein paar wenige Bilder im Booklet sowie ein recht informatives Interview von Malcolm Dome, das er mit Rock´n´Rolf im Jahr 2016 geführt hat.

Port Royal (Re-Release)


Cover - Port Royal (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:24 ()
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Into The Pandemonium (Re-Release)

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Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der eidgenössischen Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Zwei Jahre nach ihrem wegweisenden Debütalbum standen die Jungs wieder einmal vor der Herausforderung, einem großen und dazu noch höchst originellen Meisterwerk einen würdigen Nachfolger zu spendieren. "To Mega Therion" war die logische Konsequenz der noch stark von HELLHAMMER beeinflussten EP "Morbid Tales", und "Into The Pandemonium" war 1987 wiederum die logische Konsequenz des Vorgängers, denn es zeigte CELTIC FROST als Musiker noch weiter gereift und experimentierfreudiger, dabei jedoch keinen Deut schwächer. Für viele Fans war das zweite Album seinerzeit jedoch ein Rückschritt, beziehungsweise eine Enttäuschung, denn unter die immer noch rohen und harten Songgerüste hatten sich einige genrefremde Ideen gemischt, die ihrer Zeit weit voraus waren und "Into The Pandemonium" aus heutiger Sicht zum vielleicht  originellsten Extrem-Metal-Album der 80er Jahre machen. Schon die ungewöhnliche Wahl des Openers "Mexican Radio" (eine Coverversion von WALL OF VOODOO, der Band von Stan Ridgway, der später unter Anderem mit dem Hit "Camouflage" bekannt wurde) macht deutlich, dass die Band neue Ufer ergründen wollte. Aber auch das mit leicht verzerrtem Klargesang veredelte "Mesmerized", die großartige Gothic-Nummer "Tristesse De La Lune" (immer noch besser als alles, was sämtliche NIGHTWISHs oder EPICAs dieser Welt verbrochen haben!), der mit melancholischem Sprechgesang beginnende Stampfer "Caress Into Oblivion (Jade Serpent II)", die schräge "Disco-Nummer" "One In Their Pride (Porthole Mix)", die poppige Vorab-Single "I Won´t Dance (The Elders´ Orient)" oder das mit einem halben Orchester aufgenommene "Rex Irae (Requiem: Overture - Fourth Version)" strotzen vor Überraschungen und krönen ein abermals überragendes Album, das sich in dieser Form selbst heute kaum eine gestandene Band mehr trauen würde. Mit "Into The Pandemonium" hatten CELTIC FROST auch ihren kreativen Zenit erreicht; die Nachfolgewerke "Vanity/Nemesis" und "Cold Lake" konnten dieses brillante Niveau nicht mehr auch nur ansatzweise halten. Erst das Nach-Reunion-und-vor-endgültigem-Split-Werk "Monotheist" (2006) konnte wieder viele alte Anhänger versöhnlich stimmen, aber das ist eine andere Geschichte... 

Als Bonüsse bekommt man zwar leider erneut keine Liner-Notes zu den einzelnen Songs von der Band, dafür aber wieder einen persönlichen Kommentar von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos und Artworks und fünf zusätzliche Stücke, davon vier sehr hörenswerte, mitunter experimentelle, wenn auch nicht essentielle Album-Session-Tracks plus den 12"-Single-Song "In The Chapel In The Moonlight", die das Digipak in Summe weiter aufwerten und ebenfalls zum Pflichtkauf für alle Nachzügler machen, die diesen Meilenstein noch nicht in der Sammlung stehen haben!   

Into The Pandemonium (Re-Release)


Cover - Into The Pandemonium (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 59:49 ()
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To Mega Therion (Re-Release)

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Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der eidgenössischen Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Nach der bereits überragenden (und für viele Fans immer noch unerreichten) Debüt-EP "Morbid Tales" hatte es das Trio ein Jahr später nicht gerade einfach, einen ebenbürtigen Nachfolger zu präsentieren, schaffte diese Hürde mit "To Mega Therion" aber bekanntermaßen problemlos. Das erste Album von CELTIC FROST gilt bis heute zu Recht unter härter orientierten Headbangern als eines der großen wegweisen Alben der 1980er Jahre und muss ebenfalls keinen Vergleich mit den Meilensteinen von etwa SLAYER, MERCYFUL FATE oder VENOM (denen man in musikalischer Hinsicht sowieso immer überlegen war!) scheuen. Gegenüber dem Vorgänger trauten sich die Jungs verstärkt, mit seinerzeit noch eher befremdlichen Stilmitteln wie weiblichem Gastgesang (Claudia-Maria Mokri ist etwa in den Übernummern "The Usurper", "Circle Of The Tyrants" und "Necromantial Screams" zu hören) oder dem Einsatz eines Waldhorns (Wolf Bender veredelt die Stücke "Innocence And Wrath", "Dawn Of Megiddo" und ebenso "Necromantial Screams") zu experimentieren, was früher teils belächelt wurde, den Ruf der Band als große Innovatoren in den letzten 30 Jahren aber mehr als festigen konnte. Erwähnte Songs wie auch "Eternal Summer", das neu aufgenommene "Circle Of The Tyrants", "(Beyond The) North Winds" oder "Fainted Eyes" sind nicht mehr und nicht weniger als Allzeit-Klassiker, die trotz - oder gerade wegen - aller "musikalischen" Elemente bis heute zum Härtesten und Kompromisslosesten gehören, das jemals ein Tonstudio verlassen hat!

Vorliegendes Digipak enthält zusätzlich die vier Stücke der 1985er EP "Emperor´s Return", die dieses Mal hier gelandet sind und nicht wie seinerzeit bei den 1999er Re-Releases von Century Media auf "Morbid Tales". Zusätzlich bekommt man mit dem hörenswerten, aber nicht essentiellen 1988er Remix von "Visual Aggression" und dem 1985er Studio Jam von "Return To Eve" (damals auch schon auf dem 1999er Re-Release) zwei weitere Bonüsse geboten, die diesen Re-Release, der leider keine Liner-Notes zu den einzelnen Songs, dafür aber wieder einen persönlichen Kommentar von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos und Artworks enthält, noch weiter aufwerten. Komplettisten mögen vielleicht müde lächeln, aber wer CELTIC FROST gerade erst entdeckt, findet hier eine echte Schatzkiste. UUUHHH!

To Mega Therion (Re-Release)


Cover - To Mega Therion (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 65:44 ()
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Morbid Tales (Re-Release)

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Im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs werden auch die Werke der Schweizer Legende CELTIC FROST aus dem Grabe gehoben, die zwar nicht gerade als absolute Raritäten durchgehen, jedoch dermaßen viel musikalischen Sprengstoff bieten, dass man sie - falls überhaupt nötig - einfach wieder ins Gedächtnis der Szene zurück katapultieren muss. Ohne das Trio um die kreativen Masterminds Tom Gabriel Warrior und Martin Eric Ain (und ihre großartige Vorgängerband HELLHAMMER!) wären Black- und Death Metal sowie alle verwandten Genres heute nicht das, was sie sind, da sind sich sämtliche Kuttenträger mit auch nur halbwegs vorhandenem Restgeschmack einig.

Die 1984er EP "Morbid Tales", die in späteren Jahren um die 1985er EP "Emperor´s Return" ergänzt worden ist und seither als Album durchgeht, führt das HELLHAMMER´sche Erbe weiter und steht locker auf einer Stufe mit ganz großen Klassikern der Marke "Hell Awaits" (SLAYER), "Melissa" (MERCYFUL FATE) oder "Black Metal" (VENOM), was nicht nur daran liegt, dass CELTIC FROST, wie ihre Kollegen, einen völlig eigenen Stil haben, sondern ebenfalls schlichtweg Jahrhundertsongs im Angebot, die, hier noch mehr als in späteren Jahren, fies groovend, abartig böse und nicht nur für damalige Verhältnisse ungemein heavy und brutal daherkommen. Mit "Into The Crypt Of Rays", "Visions Of Mortality", "Dethroned Emperor", dem Titelstück, "Procreation (Of The Wicked)", "Return To The Eve", dem schrägen Intermezzo "Danse Macabre" und dem abschließenden "Nocturnal Fear" reiht sich ein Dampfhammer an den nächsten. Die stets nach vorne peitschenden, megatiefen Riff, das derbe, glasklare Bellen von Tom Warrior (natürlich mit "Uhhh"!) sowie die dumpfe, aufs Nötigste reduzierte Produktion von "Mad" Horst Müller haben in den letzten 33 Jahren nichts von ihrem morbiden Charme verloren. Und ja, auch wenn die ebenso grandiosen Nachfolgewerke "To Mega Therion" und "Into The Pandemonium" aufgrund ihrer höheren Musikalität und mitunter originellen Experimentierfreude von vielen Fans höher gestellt werden, so stellt "Morbid Tales" immer noch den Urschleim des maximal Rohen und Bösartigen dar.

Vorliegender Re-Release enthält neben den oben erwähnten Stücken zusätzlich Rehearsals von "Morbid Tales", "Messiah", "Procreation (Of The Wicked)" und "Nocturnal Fear" aus dem Jahr 1984, die seinerzeit live mit einem Kassettenrekorder mitgeschnitten wurden und entsprechend rotzig, aber keinesfalls nach drittklassigem Bootleg und sehr hörenswert klingen. Als I-Tüpfelchen enthält das sehr schöne Digipak-Booklet (leider nur alte) Anmerkungen der Macher zu jeden Song sowie Liner-Notes von Kerrang!-Journalist Xavier Russell nebst diverser Fotos. Lediglich die beiden "Emperor´s Return"-Nummern "Visual Aggression" und "Suicidal Winds" sind hier im Gegensatz zum 1999er Re-Release von Century Media leider nicht als Bonustracks enthalten. Trotzdem kann man sich "Morbid Tales" auch in dieser Verfassung problemlos ins Regal stellen, da Aufmachung insgesamt rundum gelungen ist!

Morbid Tales (Re-Release)


Cover - Morbid Tales (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:36 ()
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Dimension Hatröss (Re-Release)

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Nachdem vor rund 13 Jahren bereits das großartige 1984er Debütalbum "War And Pain" der Frankokanadier einen sehr wertigen Re-Release in einer Box mit zwei Bonusscheiben erfahren hat, sind nun im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs auch die Alben Nummer Zwei, Drei und Vier an der Reihe, die zweifellos ebenfalls zu den besten Thrash-Granaten der 80er Jahre zählen und hier remastert in üppig ausgestatteten Box-Sets mit jeweils drei Discs erscheinen.

Hört man sich die ersten vier Alben von Piggy, Away und Co. chronologisch an, kann man mit jedem einzelnen dieser Meisterwerke den konsequenten Weg von einer rohen VENOM- und MOTÖRHEAD-Fan-Band zu einer der bis heute bedeutendsten Progressive-Thrash-Formationen des Planeten minutiös verfolgen. Den bisherigen Höhepunkt in der auch später an Highlights nicht gerade armen Diskografie markierte seinerzeit "Dimension Hatröss" von 1988, das für viele VOIVOD-Jünger bis heute als ihr absolutes Monument gilt - und das nicht zu Unrecht: mit "Tribal Convictions", "Chaosmöngers", "Technocratic Manipulators" (allesamt von Seite A: "Prolog"), "Brain Scan", "Psychic Vacuum" oder dem zuvor bereits live gespielten "Batman"-Soundtrack (allesamt von Seite B: "Epilog") findet sich erneut ausschließlich grandioses Songmaterial auf "Dimension Hatröss", das nicht nur vertrackt, sondern bisweilen sogar leicht psychedelisch anmutet und damit dem eingängigen Thrash-Kosmos entstieg. Es folgte 1989 mit "Nothingface" (ja, das mit der grenzgeilen Cover-Version von PINK FLOYDs "Astronomy Domine"!) ein weiterer Hammer, der ganz neue Fan-Schichten erschließen sollte... aber das ist eine andere Geschichte. Die Bonus-CD beinhaltet abermals ein Konzert aus der entsprechenden Zeitperiode (dieses Mal aus Montréal vom Dezember 1988) und geht einmal mehr als sehr gelungenes Bootleg mit einem guten Querschnitt aller bis dato veröffentlichten Alben durch, während die DVD wieder ausschließlich für die beinhärteren unter den Fans geeignet ist. Der Audio-Teil mit dem Album-Demo ist wirklich hörbar und zeigt, was später auf dem finalen Werk noch großartiger zu vernehmen war, aber die Video-Live-Aufnahmen aus Detroit, Houston, Norwalk und Long Beach (alle von 1988) sind erneut von ca. mehrere Tausend Jahre alten VHS-Tapes digitalisiert worden und zusammen mit den Foto - und Artwork-Slideshows nur etwas für Komplettisten.

Auch hier ist die Box, die zudem bei vielen Anbietern zum Preis einer Normal-CD verkauft wird und ebenfalls zusätzlich mit einem fetten Booklet voller Texte, Liner-Notes und rarer Fotos glänzt, ein Paradebeispiel für einen hochwertigen Re-Release, den man so kaum besser machen kann!

Dimension Hatröss (Re-Release)


Cover - Dimension Hatröss (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 111:13 ()
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Killing Technology (Re-Release)

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Nachdem vor rund 13 Jahren bereits das großartige 1984er Debütalbum "War And Pain" der Frankokanadier einen sehr wertigen Re-Release in einer Box mit zwei Bonusscheiben erfahren hat, sind nun im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs auch die Alben Nummer Zwei, Drei und Vier an der Reihe, die zweifellos ebenfalls zu den besten Thrash-Granaten der 80er Jahre zählen und hier remastert in üppig ausgestatteten Box-Sets mit jeweils drei Discs erscheinen.

Ähnlich wie der Vorgänger "Rrröööaaarrr" von 1986 geht auch das nur ein Jahr später veröffentlichte - und sogar noch stärkere - Drittwerk "Killing Technology" als Meilenstein des ruppigen, brachialen, aber auch leicht schrägen Thrash Metals durch, wobei das Quartett ein weiteres Mal an seinem Songwriting gearbeitet hatte und hier sowohl technischer als auch eingängiger klang als auf den ersten beiden Alben. VOIVOD beherrschten seinerzeit wie keine andere Band des Genres, sowohl mitreißende, fast schon hardcore-punkige Energie freizusetzen als auch derart spannende Stücke zu komponieren, die auch nach mehreren Jahrzehnten und hunderten Durchläufen niemals zu verschleißen drohen - oder anders: der sofort mit der Tür ins Haus fallende Titelsong, der unbändig nach vorne peitschende Stampfer "Overreaction", das auf einem Mörder-Riff aufbauende "Tornado" (allesamt von Seite A, der "Killing Side"), das genial-verspielte "Forgotten In Space", das treibende "Order Of The Blackguards" oder das abschließende Massaker "Cockroaches" (allesamt von Seite B, der "Ravenous Side") sind und waren niemals etwas anderes als Allzeit-Klassiker, die nun zu neuem Leben erweckt werden. Auf der beiliegenden Bonus-CD befindet sich ein rund einstündiges Konzert aus Montréal vom September 1987, das klanglich als sehr gutes Bootleg durchgeht und neben Songs der ersten drei Alben als Zugabe den live gespielten, uralten "Batman"-Soundtrack auffährt - Kult! Bei der DVD verhält es sich ähnlich wie bei "Rrröööaaarrr": die fünf Live-Videos (alle von 1987, unter Anderem aus Deutschland) wurden anscheinend bei Ausgrabungen am Rande der Mongolei gefunden und sind ausschließlich für beinharte Fans ein echter Genuss, während das Audio-Rehearsal aus Brüssel immerhin noch als mäßiges Bootleg durchgeht. Die Slide-Show diverser Cover-Artwork-Konzepte ist hingegen je nach Sichtweise wieder interessant bis verzichtbar.

Auch hier ist die Box, die zudem bei vielen Anbietern zum Preis einer Normal-CD zu haben ist und ebenfalls wieder mit einem Booklet voller Texte, Liner-Notes und rarer Fotos glänzt, ein Paradebeispiel für einen erstklassigen Re-Release, der zu den besten der letzten Jahre zählt!

Killing Technology (Re-Release)


Cover - Killing Technology (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 107:58 ()
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Rrröööaaarrr (Re-Release)

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Nachdem vor rund 13 Jahren bereits das großartige 1984er Debütalbum "War And Pain" der Frankokanadier einen sehr wertigen Re-Release in einer Box mit zwei Bonusscheiben erfahren hat, sind nun im Zuge der Neuveröffentlichungen des Noise-Backkatalogs auch die Alben Nummer Zwei, Drei und Vier an der Reihe, die zweifellos ebenfalls zu den besten Thrash-Granaten der 80er Jahre zählen und hier remastert in üppig ausgestatteten Box-Sets mit jeweils drei Discs erscheinen.

Das Zweitwerk "Rrröööaaarrr" von 1986 klang seinerzeit schon deutlich geschliffener als das Debüt, ließ die primären VENOM- und MOTÖRHEAD-Wurzeln des Quartetts einen kleinen Schritt zurücktreten und zeigte erstmals deutlich den Hang von Snake, Piggy (R.I.P. 26.08.2005) und Co. zu verspielten Instrumentalparts und progressiven Songstrukturen, wobei die späteren, mitunter leicht psychedelischen und spacigen Eskapaden hier allerhöchstens zu erahnen waren. Nichtsdestotrotz befindet sich auf "Rrröööaaarrr" kein einziger Ausfall, aber mit "Korgüll The Exterminator", "Slaughter In A Grave", dem brachialen "Ripping Headaches" (allesamt von Seite A, der "Ripping Side"), "Thrashing Rage" (dafür würden nicht nur Nachwuchs-Thrasher heute diverse Körperteile eintauschen!), "Helldriver" oder dem unbändig nach vorne peitschenden "To The Death!" (allesamt von Seite B, der "Thrashing Side") ausschließlich Klassiker, die rückblickend zwar noch nicht das große musikalische Potential der Jungs ausloteten, aber in Sachen Power und Energie bis heute ihres gleichen suchen! Auf der zweiten CD befindet sich ein Live-Mitschnitt aus Montreal vom Oktober 1986 ("No Speed Limit Week-End"), der neben vielen seinerzeit neuen Stücken hauptsächlich Material des Debüts auffährt und sehr hörenswert und angenehm roh ausgefallen ist. Auf der dritten Disc, einer DVD, befindet sich ein Audio-Part mit dem gesamten Album als Rough-Mix-Demo aus dem Jahr 1985, das klanglich gar nicht mal sehr weit vom späteren Album entfernt ist. Dagegen fällt der Mitschnitt des allerersten (!) VOIVOD-Gigs vom 25.06.1986 eher mau aus und ist nur für Fans ein rumpeliger Genuss. Für die "Early Rehearsals" von 1983-1984, die "Piggy Sound Collage" sowie die Slide-Shows diverser Cover-Konzepte gilt Selbiges, wogegen die Live-Aufnahmen des Video-Parts noch deutlicher abfallen und aussehen, als habe man sie in der VHS-Sammlung von Julius Cäsar gefunden.

Alles in Allem ist diese Box, die zudem bei vielen Anbietern zum Preis einer Normal-CD zu haben ist, nur mit kleinen Abstrichen ein Meisterstück, das jedoch als Paradebeispiel für einen Re-Release durchgeht, der kaum Wünsche offen lässt - klasse!

Rrröööaaarrr (Re-Release)


Cover - Rrröööaaarrr (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 104:29 ()
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