Konzert:

Comeback Kid, Misery Signals, Architects, Bane, Outbreak - Münster, Sputnikhalle

Konzert vom 16.04.2009

Als Warm-Up für das Groezrock Festival wurde der Stop der COMEBACK KID-Tour in Münster ausgewählt und damit auch der kultigen Sputnikhalle wieder mal ein Besuch abgestattet. 2005 waren BANE und COMEBACK KID schon mal auf Tour, was ihnen offenbar sehr gut gefallen hat, denn COMEBACK KID haben diese Tour selbst organisiert und da wird ja keine Band mitgenommen, die einem unsymphatisch ist. Allerdings wurde dank nur semi-optimaler persönlicher Planung OUTBREAK verpaßt, BANE machten somit den Auftakt des langen Konzertwochenendes.



Und wie sie das machten! Die Amis um Sänger Aaron gehören zu den älteren Semestern unter den Hardcore-Bands, aber was sie an Einsatzfreude, an Herzblut, an Leidenschaft mitbrachten, hat kaum eine andere Band. Gerade von den jüngeren, bei denen es oft so wirkt, als würden sie Hardcore nur als Job machen. Das ist bei BANE definitiv nicht der Fall, was durch die intelligenten Ansagen unterstrichen wurde - BANE sind integer und leben was sie predigen. In der gut gefüllten Halle kam da schnell Stimmung auf und wurde Aaron das Mikro immer wieder an enthusiastische Fans los, die sich um das gute Stück balgten. Und selbst wer die vielen Klassiker nicht mitsingen konnte, wurde von der Spielfreude der Musiker und dem Charme der Songs gefangen genommen, so dass am Ende die ganze Halle ihren Spaß hatte und BANE nach einer halben Stunde mit viel Applaus die Bühne verließen - natürlich nich, ohne sich bei den Leuten für den gelungenen Abend zu bedanken.



ARCHITECTS schlugen musikalisch in eine andere Kerbe und gaben 40 Minuten brutalen Metalcore zum Besten, der sich von der Konkurrenz durch intelligent geschriebene Songs absetzt, die auch Ungeübten ins Ohr gehen und mehr sind als nur aneinandergähngte Beatdown-Parts. Aber auch wenn die Briten ordentlich Einsatz zeigten, konnten sie den Symphatiefaktor von BANE nicht erreichen, dafür wirkten sie (noch) zu grün hinter den Ohren. Da erwartete dann auch niemand Ansagen über "Kauft unser Merch" und "der nächste Song heißt" hinaus.



MISERY SIGNALS wurden zugunsten der Nahrungsaufnahme ausgelassen, so dass dann schon COMEBACK KID auf die Bühne stiefelten und mit "Partners In Crime" ohne große Umschweife loslegten. Der Song brauchte nur Sekunden, um beim Publikum zu klicken und die ersten mitsingen zu und andere im Pit toben zu lassen. Die Kanadier machten mit einer Setlist, die ihren Schwerpunkt auf "Wake The Dead" hatte (mit "Broadcasting"-Songs nur knapp weniger) alles richtig und hatten das Publikum voll in der Hand. Dank des sehr guten Sounds kamen die Trademark-Melodien bestens rüber und machten es den Leuen leicht, zu den Songs zu pogen, die obligatorischen Circle Pits zu machen und mitzusingen. Andrew Neufeld wird seinen Vorgänger zwar nie ganz das Wasser reichen können (die alten Songs brüllt er stellenweise unpassend in Grund und Boden), hat sich aber zu einem sehr guten Entertainer entwickelt, der mit Feuereifer bei der Sache ist. Einzig das Fehlen längerer Ansagen und das etwas abrupte Ende verhinderten, dass COMEBACK KID ihre Reisekollegen BANE das Wasser reichen konnten. Aber das kann ja beim nächsten Mal kommen, die Bands sind ja hoffentlich 2013 wieder zusammen auf Tour.



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