Band:

Potentia Animi

BiografieVier skurrile Mönche, in schwarze Kutten gehüllt, bilden die Bruderschaft.

Potentia Animi, was übersetzt Kraft der Seele bedeutet.

Und Seele haben diese Brüder.

Doch haben wir es nicht schon immer geahnt? Die Mönche in den alten vergangenen Tagen waren gar nicht so rein und keusch wie uns die Kirche heut noch glauben machen will. Diese Bruderschaft gibt uns noch heute Kunde vom schmutzigen, sinnlichen und wilden Treiben hinter dunklen Klostermauern.

Frontmann Mario Gericke alias „Bruder Nachtfraß“, treibt sich seit Jahren in allen Himmelsrichtungen herum. Spielt Theater, oder dreht bei Film und Fernsehen. Seine Leidenschaft bleibt aber die Musik. Auf diesem Wege lernt er vor vielen Jahren Titus Jany ,“Bruder Liebe“ genannt, den Schlagzeuger der Inchtobakatables kennen.

Beide gründen die Bruderschaft Potentia Animi .

Bruder Stoch,der Novitze welcher uns von Anfang an begleitete verließ uns leider Ende 2003, er wandte sich dem weltlichen Geschehen zu, nachdem wir ihn in Wernesgrün an eine ältere Dame verschenkt hatten und er mit hochgezogener Kutte auf dem Tisch tanzte.

Hinzu kam „Bruder Schaft“, Phaedro T. Fedrowitz, der bisher als Schauspieler und Musiker bei den Schmierenkomödianten oder solo sein weltliches Dasein fristete.

Als ständiger Begleiter im Hintergrund agiert Bruder Moeh, der elektronische Mönch, er fungiert als Produzent des ersten Gebetes, spielt, wie der Herr dero selbst, Bass und glänzt durch hervorragendes äußerliches Gepflegterscheinen.

Als Mönche kommen sie daher. Doch wer denkt, er bekäme eine Stunde lang gregorianische Choräle ins Ohr geblasen, wird eines besseren belehrt. Denn was nach ihrem durchaus sakralen Intro folgt, endet irgendwann in wilden Trommeleien, Schalmeien - und Sackpfeifenwänden. Mittelalterliche Klänge und schelmische Texte sorgen dabei für beste Stimmung und gute Unterhaltung. Der Mix aus alt und neu gelingt und überrascht.

Die meisten Titel komponieren Potentia Animi selbst, und was man da hört, hat nicht mehr viel mit der Musik aus der Zeit des Walther von der Vogelweide zu tun. Das liegt wohl nicht zuletzt an der Art, wie die Titel arrangiert sind. Man beschränkt sich musikalisch auf das Nötigste, beweist jedoch Gespür für straighte Melodien und tanzbaren Sound. Die Gesänge sind mal kraftvoll, mal gefühlvoll, aber der Schalk im Nacken ist immer dabei.

Dass sie sich Brüder nennen, wie das bei Mönchen halt so üblich ist, darf nicht verwundern. Auch so manch vorgetragene Ordensregel mutet recht abenteuerlich an, doch wer kann schon sagen, was wirklich im Kloster getrieben wird. Am besten hingehen und die Brüder anfassen. Potentia Animi – man darf gespannt sein.
Discografie2006 Psalm II

2003 Das Erste Gebet
www

Reviews

Psalm II - Cover
Mit weihnachtlichem Glockengeläut eröffnet die Berliner Bruderschaft POTENTIA ANIMI ihr zweites Album "Psalm II" welches ähnlich frivol wie der Vorgänger "Erstes Gebet" mittelalterliche Thematiken und
Sind die Lichter angezündet? - Cover
Meinen die Berliner es wirklich ernst in der Deutung von "lustig" ??