Summer Breeze Freitag/Samstag
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BiografieDass die Vorgeschichte von King Diamond bei Mercyful Fate liegt, sollte zum Allgemeinwissen eines jeden Metallers gehören. Da diese Geschichte andernorts Erwähnung findet, widmen wir uns hier der Soloschaffensphase des Dänenkönigs. King Diamond
Diese beginnt 1984, als sich Mercyful Fate auflösen und der King mit Timi Hansen und Michael Denner beschließt, sich noch zwei Musiker zu krallen und unter dem Namen King Diamond weiter zu machen. Als neue Members verpflichtet der Meister Drummer Mikkey Dee und Gitarrist Floyd Konstantin, die beide zuvor in einer Band namens Geisha gezockt haben. Letzterer wird aber schnell wieder gefeuert, statt dessen kommt mit dem ehemaligen EF-Band Klampfer ein Herr namens Anders Allhage, der auf "Fatal Portrait" schon als Andy La Rocque in Erscheinung trat. Zuvor gibt es aber noch die Single "No Present For Christmas" zu hören. Schon auf "Fatal Portrait" deutet sich die Vorliebe vom King an, zusammenhängende Geschichten über mehrere Songs zu verteilen.
Somit wundert es nicht sehr, dass 1987 mit "Abigail" eine Konzeptscheibe erscheint, welche die Geschichte der Four Horsemen, Miriam, deren Großmutter und des Geistes Abigail erzählt. Nach der Tour zum Album entschließen sich sowohl Michael als auch Timi, sich aus der Musikszene etwas zurückzuziehen, um mehr Zeit für ihre Familien zu haben. Pete Blakk an der Gitarre und Hal Patino am Bass nehmen ihre Posten ein. Sie sind somit auch auf dem Nachfolger "Them" zu hören, der eine Geschichte erzählt, in welcher der King selber die tragende Rolle spielt. Weitere Protagonisten seine Mutter, seine an den Rollstuhl gefesselte Großmutter, Kings Schwester Missy, ein altes Haus und eben "Them", welche gern mal auf eine Tasse Tee vorbei schauen, sofern diese mit etwas Blut gestreckt ist. "Them" folgt ein Mini-Album "The Dark Side", welches mit "The Phone Call" einen Track beinhaltet, der schon andeutet, dass die Geschichte nicht so abgeschlossen ist, wie man den Eindruck haben könnte.
Kein geringerer als Schlabberzunge Gene Simmons (Kiss) persönlich ist aber der Meinung, dass das Make-up des Dänenkönigs auf diesem Cover zu sehr demjenigen gleiche, was er selber in den 70ern verwendet habe. Folglich bricht er einen Prozess vom Zaun und King Diamond muss sich ein neues Schmink-Set kaufen. Finanzielle Debakel ergeben sich auch mit Mikkey, der mehr Kohle verlangt, als der King bereit ist zu zahlen und der deswegen die Band verlässt, um sich seinen Kühlschrank fortan bei Motörhead zu füllen. Für die Aufnahmen zu "Conspiracy" steht er aber noch zur Verfügung. Die Story knüpft genau da an, wo "Them" geendet hat. Bis auf Grandmam, die mit ihrem Rollstuhl jetzt durch die Hölle brettert, tauchen alle Beteiligten wieder auf und die Geschichte wird mit einem wahrhaft feurigem Ende zum Abschluss gebracht. Bis heute wartet die Fangemeinde auf das Buch zur CD!
Um die Tour zu "Conspiracy" bestreiten zu können, muss natürlich ein neuer Drummer her. Somit stößt der King auf Snowy Shaw, der später auch für Mercyful Fate die Felle gerben soll. Auf "The Eye", einer auf wahren Begebenheiten basierenden Story über Hexenverbrennung, ist Snowy aber nicht zu hören, sondern ein Drum-Computer, da Snowy zeitlich nicht zur Verfügung steht. Nachdem sowohl Hal als auch Pete wegen Drogenproblemen gefeuert werden, kommt es zu keine Tour für die Scheibe. Hals Posten bekommt Sharlee D´Angelo und Mike Wead übernimmt Petes Platz.
Ein Jahr später erscheint mit "In Concert 1987 - Abigail" die erste Live-Scheibe von King Diamond, die schon vor vier Jahren mitgeschnitten, aber bis dato nicht bearbeitet wurde. Dem folgt 1992 "A Dangerous Meeting" welches gleichzeitig das letzte Album für Roadrunner ist und neben King Diamond Classics auch Stücke von Mercyful Fate enthält. Der neue Label Partner ist Metal Blade, doch zunächst stolpert der King über ein paar Songs, welche seine alten Mercyful Fate Kollegen Michael und Hank geschrieben haben und es kommt zu einer Reunion der Band. Ab da wird es ziemlich undurchsichtig, da mehrere Mitglieder mal hier, mal da, mal gar nicht mitspielen und die Unterschiede zwischen Kings Solo-Scheiben und denen von Mercyful Fate sich hauptsächlich auf die Texte beschränken.
"The Spiders Lullaby" kommt also erst 1995 raus und präsentiert mit Darrin Anthony (dr), Herb Simonsen (g) und Chris Estes (b) drei neue Leute. Allein Andy ist nach wie vor mit von der Partie. Während die Band schon in den Arbeiten zu "The Graveyard" steckt, kommt von Judas Priest das Angebot für Mercyful Fate, den Posten als Vorgruppe zu übernehmen. Natürlich nehmen sie an und nehmen auch "The Ripper" für das Judas Priest Tribute Album auf. "Graveyard" soll ursprünglich mit der neuen Mercyful Fate Scheibe "Into The Unknown" veröffentlicht werden, das Label entscheidet sich aber doch dagegen, da die Verkäufe sich sonst überschneiden könnten. Die Story von "Graveyard" greift ein Thema auf, welches immer noch Tabu für viele ist: Inzest.
1997 steht weder eine reguläre Scheibe von King Diamond, noch von Mercyful Fate an, doch der King ist damit beschäftigt, die alten Roadrunner Aufnahmen zu remastern, die später neu aufgelegt werden sollen. In dieser Zeit erleidet Darrin einen schweren Autounfall und muss die Band verlassen. Ersetzt wird er durch John Luke Hebert. Während der Titel fürs nächste Album schon auf "The Plague" festgelegt ist, fällt dem Dänen auf, dass die Story zu sehr an "The Eye" erinnern könnte. Da Basser Chris zu dieser Zeit an der Uni ein paar Kurse besucht und ständig von irgendwelchen Voodoo Sachen erzählt, schnappt sich der King kurzerhand fünf Bücher über dieses Thema und arbeitet das Material entsprechend auf. Panteras Klampfer Dimebag Darrel lässt es sich nicht nehmen, ein Solo auf der Scheibe einzugniedeln und King stellt in einem Interview auch so etwas wie eine Fortsetzung zu dem Album in Aussicht. Für die Tour wird Glen Drover an der Gitarre verpflichtet, da Herb eher mit seiner Freundin abhängen will, als zu touren.
Nach den Arbeiten an "House Of God" verlässt Chris die Band und wird kurzfristig von David Harbour vertreten, der aber wegen seine arroganten Art schnell wieder raus fliegt. Zur Überraschung vieler taucht ein alter Bekannter wieder am Bass auf: Hal Patino ist zurück gekehrt. Dafür kratzt aber John Luke die Kurve, und auch Glen dankt ab, um sich mehr um seine eigene Band Eidolon zu kümmern. Inzwischen ist Matt Thompson als Drummer und Mike Wead wieder mal als Klampfer mit dabei. Diese zocken nicht nur auf der Europa Tour, sondern auch auf "Abigail II: The Revenge, der thematischen Fortführung des vor über 14 Jahren erschienenem "Abigail" Albums. Das Album soll zwar eigentlich an Halloween 2001 erscheinen, wird aber, zumindest in Europa, auf den Januar 2002 verschoben. Zwischenzeitlich nimmt King an dem Probot Projekt von Foo Fighter Dave Grohl teil und intoniert dort den Song "Sweet Dreams".
Zwischen King Diamond und Metal Blade kommt es dann zu Zwistigkeiten wegen dem Tour-Support des Labels, die letztendlich fast zur Trennung der beiden Parteien führen. Mercyful Fate haben sich von dem Label getrennt, und für King Diamond findet sich zumindest in Europa mit Massacre Records ein neuer Vertriebspartner. Ende des Jahres beginnen die Arbeiten am nächsten Album "The Puppet Master". Das Teil wird zur Hälfte in Kings Haus in Dallas und zur anderen Hälfte in den Los Angered Studios (Schweden) von Andy aufgenommen. Der Digipack Version der CD liegt eine DVD bei, die die Story von "The Puppet Master" ausführlich erzählt. Das Album erscheint Ende Oktober, für den Herbst steht eine Tour durch Nordamerika mit Entombed auf dem Plan.Quelle: http://www.laut.de/wortlaut/artists/k/king_diamond/biographie/index.htmDiscografie
2007 - Give Me Your Soul... Please
2004 - Deadly Lullabyes (live)
2003 - The Puppet Master
2002 - Abigail II: The Revenge
2000 - House Of God
1998 - Voodoo
1996 - The Graveyard
1995 - The Spiders Lullaby
1992 - A Dangerous Meeting
1991 - In Concert 1987 - Abigail
1990 - The Eye
1989 - Conspiracy
1989 - The Dark Sides
1988 - Them
1987 - Abigail
1986 - Fatal Portrait www
Konzertberichte
Reviews
Der Däne KING DIAMOND hat in seiner knapp 30-jährigen Karriere noch nicht ein einziges schwaches Album abgeliefert, das gilt sowohl für die göttlichen MERCYFUL FATE wie auch für seine kaum schwächere
Ich bin mir nicht sicher, wie oft König Edelstein schon eine Frau zum Singen dazu geholt hat.