Review:

Dødssanger

()

Hinter DJEVEL stecken mit Mr. Hjelvik (KVELERTAK) am Gesang und KOLDBRANN/ URGEHAL-Mannevond am Bass zwei durchaus prominente Mistglieder der norwegischen Szene, die sich auf Initiative von Mr. Ciekas (LJA) zusammengefunden haben, um auf „Dødssanger“ schön räudigen Black Metal zu spielen. Eine typische Produktion, wie sie ihre Landsleute bis Ende der 90er gerne hatten, dazu wahlweise ebenso typische Black Metal-Riffs und akustische Einlagen zeichnet die acht Songs aus. Passend dazu natürlich der ebenso typische fiese Gesang und die Tempowechsel von bösartigem Mid-Tempo zu Up-Tempo. Es ist anzunehmen, dass sich die an DJEVEL Beteiligten im Vorfeld viele Gedanken über ihren Sound gemacht haben, denn beim Songwriting greifen die einzelnen Versatzstücke gut ineinander und wird die durchweg klischee-hafte Aufmachung und Durchführung nie peinlich, sondern als Verbeugung vor einer für die Metal-Szene wichtigen Zeit. Dank des guten Songwriting wird das Ganze zudem auch davon losgelöst und als reines Black Metal-Album betrachtet richtig gut; Songs wie das rohe „Morkefodt“ oder das extrem böse „Vi Malte Verden I Sort“ sind erstklassiger Black Metal. So sollte jede Hommage sein.

Dødssanger


Cover - Dødssanger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 30:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Necrospiritual Deathcore

()

Namen sind wie Schall und Rauch, aber wenn hier Iscariah (unter anderem Immortal) fest mitmischt und die Gäste auf illustre Titel wie "Nazi-Penis Hoest" (Taake) hören oder von Aborym kommen, dann sei die Prominenz zumindest ansatzweise genannt. Apropos Namen: Die Song-Titel sprechen durchaus auch für sich: "Necropsy Cunt", "Effective Mass-Torture" oder "Organ Ejaculator" sprechen nicht für besonders freundlichen Inhalt. Und auch die schwarz-weiße Aufmachung mit baumelnden Latten-Jupps, Hinrichtungsbildern ähnlich nettem Schmonz lassen den guten Geschmack gern mal hinten runter fallen. Nun denn, wer den "the doomsday holocaust from the 80´s? zurückbringen will, der kann auch nicht mit Gänseblümchen werfen und von Liebe und Silberhochzeit singen. Womit wir bei den Texten wären: Skalpelle im Fleisch, Beine im Blut, Kreuzigungen, Satanspreisungen abgezogene Haut, "vomit in the body-bag" - Horror und Ekel sind Programm. Fehlt nur die Musik: Eine altertümliche Mischung aus Death, Thrash und auch Black Metal. Scheinbar niveaulos und asi dabei. Sieben Mal gibt´s vor die Nuss von den Norwegern, siebenmal klingen die Drums nach Schuhkarton, siebenmal grunzt-deibelt sich Necrocum in allehand Facetten durch de triefenden Texte, siebenmal wechselt auch gern immer mal wieder das Tempo. Und so rumpeln sich die Jungs durch ihren "Necrospiritual Deathcore", erinnern an eine krude Mischung aus Beherit, Autopsy und alten Bathory. Das abschließende, dreiteilige "Goatflesh Removal" klingt dann aber daher wie eine Mischung aus Anne Clark und Abruptum, die plötzlich zusammen auf Hoppel-Koks-Flash kommen. Und das Coolste: Irgendwie macht diese abgedrehte Scheibe total viel Bock. Wer hätte das gedacht? Ich glaub´s immer noch nicht, aber es stimmt: Dieser AMOK-Lauf ist geil und echt voll necro.

Necrospiritual Deathcore


Cover - Necrospiritual Deathcore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Telluric Manifesto

()

Im Grunde hat Kollege Memme im Review vom 2002er Werk "Iconoclast" alles Wichtige zum Stil von POEMA ARCANUS gesagt. Das chilenische Quintett mischt "MOONSPELLige" Einflüsse (besonders beim Gesang) mit allerlei Zutaten, die in der Gothic-Schmalz-Szene zwar angesagt, aber deswegen nicht unbedingt essentiell sind, schon gar nicht in einer völlig wirren, zusammenhanglosen Überdosis. Ich bin überzeugt, dass POEMA ARCANUS mit ihren Instrumenten umgehen können und sicher auch die eine oder andere gute Idee im Oberstübchen haben, jedoch sind sie nur allerhöchstens durchschnittliche Songwriter, die oft wahllos und wenig nachvollziehbar Passage an Passage klatschen. Doublebasefeuer, Synthie-Elektro-Einlagen, Aggressivität, Growls, Pianoklänge, cleaner Gesang, Atmosphäre, wieder nicht, und mittendrin Gitarren, die ihre Orientierung verloren haben. Ein Stück wie "Stone And Magma" geht mir mit seinen nervigen Noise-Einlagen sogar mächtig auf den Zeiger. Am Ende steht man allein, verwundert, traurig? aber aus anderen als den von POEMA ARCANUS gewollten Gründen. Wer mal wieder etwas in dieser Richtung sucht, sollte sich an das Original, nämlich das sehr starke, neue MOONSPELL-Album "Memorial", halten oder noch ein paar Tage auf das göttliche "Hope" von SWALLOW THE SUN warten!

Telluric Manifesto


Cover - Telluric Manifesto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 62:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Til Avsky For Livet

()

Ljå aus Norwegen haben sich 2002 gefunden, nachdem die Mitglieder mit anderen Bands (unter Anderem NEETZACH, MALICE) unterwegs waren und spielen laut eigener Aussage Black Metal im Fahrwasser von GORGOROTH, ULVER oder MARDUK. Dabei fällt zuerst einmal auf, dass Ljå heutzutage doch hörbar undergroundiger zu Werke gehen als ihre Vorbilder und sich nicht nur produktionstechnisch deutlich am norwegischen Schwarzmetall der frühen 90er orientieren. Man hört hier "A Blaze In The Northern Sky" oder "Pure Holocaust" als Urväter unverkennbar heraus, was sich neben dem rumpelig-schrillen Sound (der aber sehr gut zum Stil von Ljå passt und besonders die Gitarren herrlich fies sägen lässt) auch bei den Kompositionen bemerkbar macht, die sehr gekonnt und bisweilen melodisch zwischen wüster Raserei, stampfendem Midtempo und sogar vereinzelten akustischen Einlagen ("Gjort Til Djevel") pendeln. Man merkt "Til Avsky For Livet" deutlich an, dass hier keine unbeholfenen Newcomer am Werk sind, die mal eben möglichst hässlich geschminkt, schnell und schlecht eine "ultraböse" Platte zusammenkloppen, sondern erfahrene Musiker, die sich bereits seit Anfang der 90er ihre Sporen verdienen und diese Musik schlichtweg gepeilt haben. Allgemein kann man "Til Avsky For Livet" wohl nicht empfehlen, aber Dunkelmännern der alten Schule könnte das Album, wie mir auch, wahrlich zusagen. Richtig schön grantig!

Til Avsky For Livet


Cover - Til Avsky For Livet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Invocation Of Magick

()

Cthulhu! Unbeschreiblicher Horror, äonenaltes Grauen, das nukleare Chaos im Zentrum des Universums. RUNEMAGICK liefern bereits seit einigen Alben einen erstklassigen Soundtrack für die Welt des H.P. Lovecraft, mit "Invocation Of Magick" setzen sie ihrem bisherigen Schaffen die Krone auf. In knapp 70 Minuten zelebrieren die drei Schweden eine düstere Melange aus Death und Doom, die sich langsam im Raum ausbreitet. Die Temperatur fällt, das Licht wird dunkler und das Grauen scheint in jedem Schatten zu lauern. Perfekt für kalte, neblige Wintertage oder dunkle, lange Winternächte. Das ist natürlich nur was für Freaks, aber das ist bei so einer Scheibe klar. RUNEMAGICK sind dunkler, böser Death/ Doom, der seinen eigenen Charme hat und sicher nichts für Easy Listening ist. Dafür sorgen schon die Lava-Riffs und der hingekotzte Gesang, die endlosen Songs und die bedrohliche Stimmung tragen ihr Übriges dazu bei. Eine dunkle Scheibe für die dunkle Jahreszeit. Perfekt.

Invocation Of Magick


Cover - Invocation Of Magick Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 69:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Envenom

()

RUNEMAGICK, der nächste Streich. Musikalisch im schleppenden Death/ Doom verhaftet, geben RUNEMAGICK beim Tempo der Veröffentlichungen ordentlich Gas - schwups, schon wieder ne neue Platte fertig. "Envenom" heißt der Silberling und wie mittlerweile nicht anders zu erwarten brodelt das Trio um SACRAMENTUM-Drummer Nicke und serviert schleppenden Doom mit ordentlich Death Metal versetzt. Das ist kein Stoff zum Nebenbeihören, da sollte jedem klar sein. Finster, bedrohlich und nihilistisch ist die komplette Platte. Schleppende Riffs werden bis zum Excess wiederholt, die Drums sind meist minimalistisch und der Gesang (so er mal eingesetzt wird) vertonte Dunkelheit. Am Besten nachts in einem dunklen Zimmer hören, voll aufgedreht, dann wirkt RUNEMAGICK Musik als perfekter Soundtrack zu den dunklen Seiten des Lebens. Was einmal als reine Death Metal-Combo begann hat sich zu einer der düstersten Combos Skandinaviens entwickelt. Sehr starker Stoff, aber Vorsicht: nur für Liebhaber musikalischer Depression.

Envenom


Cover - Envenom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 61:14 ()
Label:
Vertrieb:
Subscribe to RSS - Aftermath Music