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The Accuser

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ABIGAIL WILLIAMS waren nie leicht. Nach drei Jahren Verdauungspause bringt die Band nun mit „The Accuser“ ihr viertes Album raus.
Der Stil schwankt dabei aber mal ziemlich stark: Von knüppelndem Grindcore bis zu doomigem Black Metal ist alles dabei. ABIGAIL WILLIAMS experimentieren mit Tempo, Gesangsstilen, Melodien und Songaufbau.


Durchbrochen wird die dreijährige Stille mit „Path Of Broken Glass“ welcher genauso wie sein Titel klingt: Als würde jemand einen Weg mit Scherben bestreiten, wahnsinnig durch den sich in die Fersen bohrenden Schmerz. Mit den kommenden Songs wird das Tempo leicht gedrosselt und die Musik nimmt einen düsteren, verschwörerischeren und weniger aggressiven Ton an. In „Will, Wish And Desire“ wird es gar recht post-rockig, während das gurgelnde „Godhead“ wieder in die dunkelsten und tiefsten Black Metal-Löcher dieser Erde führt. Dafür wird es im zweiten Drittel des „Forever Kingdom Of Dirt“ wieder ziemlich melodisch, „Lost Communion“ kommt alles in allem ziemlich experimentell daher und „Nuummite“ lässt das Album in doomig-gotischer Manier ausklingen.
Das klingt nach einem bunten Haufen. Und tatsächlich ist der Stilmix hier ziemlich extrem, doch der rote Faden bleibt dank dröhnender Übergänge meistens erhalten.

So ist „The Accuser“, wie auch schon das wirr gemusterte Art-Work suggeriert, ein insgesamt sehr buntes, aber auch anstrengendes Werk mit vielen Facetten geworden. Was am Anfang überfordert ist auch nach dem zehnten Durchlauf einfach artenberaubend spannend, packend und faszinierend.

 

The Accuser


Cover - The Accuser Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 08
Länge: 45:35 ()
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Omega Theorian

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Zum dritten Mal öffnet sich die Erdspalte (griech. Chásma): Von erhabenen Damengesang („The Emblazement“) eingeleitet, ist bald klar, wohin die Reise gehen soll. CHASMA reiten auf der „Neuen“ Welle des Black Metal. Experimentierfreudig auf der einen Seite (Siehe Intro) muss man den Jungs dennoch hoch anrechnen, dass der böse, fiese Kern des Schwarzmetalls hier größtenteils erhalten bleibt und nicht (wie bei vielen Post-BM Bands) in buntem Gewabbere untergeht. So schlägt „Arcane Firebirth“ mit einigen Interludes, aber deutlich angepisstem Gesang, schon fast in die DSBM-Ecke. Dann gibt es wieder Stücke mit größeren Ambient-Teppichen (Intro von „Trappened Beneth The Shining World“ und „Disciplines Of An Ancient Aeon“). Sobald der Gesang einsetzt, schallen jedoch meistens auch Blast Beats aus den Boxen. Innovativ mag das nicht sein, erinnert dafür aber sehr an GORGOROTH auf WOLVES IN THE THRONE ROOM. Kompromissloser Schwarzmetall unter Drogen, der durch seine unabkömmlichen Prog-Elemente alles andere als leicht zugänglich ist. Man könnte CHASMA wirklich Fans des neuen, amerikanischen und Fans alten, norwegischen Black Metals empfehlen – wäre die Mischung hier nur etwas stimmiger. Was bleibt sind das schon erwähnte „Arcane Firebirth“, das in die 90er BM-Ecke driftende „Frozen Paths To Never“ und das abschließende „Hewn By The Hands Of Infinity“, welches mit seinen vielen ruhigen Parts im direkten Kontrast dazu steht und in kompositorischer Hinsicht ganz klar den Höhepunkt des Albums darstellt.

Omega Theorian


Cover - Omega Theorian Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:8 ()
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In Honour Of Icon E – A Tribute To Emperor

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Zu EMPEROR müssen nicht mehr viele Worte verloren werden, die Norweger sind zweifellos eine der einflussreichsten Bands im Black Metal gewesen. Mit „In Honour Of Icon E“ gibt es jetzt via Candlelight Records einen Tribute-Sampler, auf dem sich die Ergebnisse von 16 Bands finden, die sich je einen EMPEROR-Song vorgenommen haben. Die meisten Bands bleiben mit ihrem Ergebnis relativ dicht am Original, wie SALTUS mit „Curse You All Men!“ oder ANCESTRAL VOLKHVES mit „With Strength I Burn“. Demgegenüber stehen Sachen die saucoole DEMONICAL-Verrohung von „Night Of The Graveless Souls“ oder das siffige „Towards The Pantheon“ von TROLL. Spannend ist die Reise durch die EMPEROR-Discography so allemal, zumal sich nur eine Band an einem Song von „Prometheus“ wagt (INFER, die „Ye Entrancemperium“ mächtig böse klingen lassen), sich also so gut wie alles aus den vor 2001 erschienenen Werken bedient. Natürlich sind auch einige schwächere Nummern bei, HELHEIM können z.B. mit ihrem Beitrag nicht überzeugen, aber alles in allem ist der Tribute-Sampler eine gelungene Sache und für Black Metaller jeden Cent wert.
Warum sich aber ausgerechnet die Hakenkreuz-Vollpfosten TAAKE noch auf die Compilation schmuggeln mussten… aber irgendwas ist ja immer.


SVARTLAV – Introduction

SALTUS - Curse You All Men!

TROLL - Towards The Pantheon

INFER - Ye Entrancemperium

DEMONICAL - Night Of The Graveless Soul

HELHEIM - Witches Sabbath

MIDNIGHT ODYSSEY - Cosmic Keys To My Creations

SILVA NIGRA - Moon Over Kara-Shehr

NECRODEATH - Lord Of The Storms

HORNA - Wrath Of The Tyrant

KARPATHIA - Ancient Queen

ANCESTRAL VOLKHVES - With Strength I Burn

MESMERIZED - Empty

CRIONICS - The Loss And Curse Of Reverence

TAAKE - I Am The Black Wizards

SETHERIAL - Inno A Satana


In Honour Of Icon E – A Tribute To Emperor


Cover - In Honour Of Icon E – A Tribute To Emperor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 80:22 ()
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Suspended Animation Dreams

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Diese ist eine der Platten, die bei Erscheinen gerne mal untergehen, und bei denen man später vielleicht feststellt: "Hoppla, da war doch was!!!". SUBTERRANEAN MASQUERADE wurden 1997 von Tomer Pink gegründet und beziehen ihre Einflüsse unter Anderem aus der Dark Wave - Szene, wobei DEAD CAN DANCE eine wichtige Rolle zu spielen scheinen. Keine Ahnung, wie sich dieser Umstand zusammensetzt, aber mit Dark Wave hat diese Band so viel zu tun wie Tokio Hotel mit Grindcore. "Suspended Animation Dreams" ist Prog at it´s best und stellt den zweiten Teil einer Trilogie namens "X" dar, die bereits auf der vorausgegangenen EP begonnen wurde. Das Septett (wenn ich mich nicht verguckt habe), inklusive Sängerin und Chor, musiziert herrlich geschickt zwischen sämtlichen Stühlen und variiert instrumentalen Jazz mit Streichern, Piano oder Saxophon, growligen Death Metal und moderne, rockige Düstersounds der Marke späte TIAMAT absolut geschickt und songdienlich. Dass dabei natürlich niemals das Gefühl von "Easy Listening" aufkommt, brauche ich wohl nicht extra zu betonen. Sämtliche Stücke (bis auf das Titelsong - Intro) weisen Überlänge auf und fesseln mit völlig abgefahrenen Songstrukturen und überraschenden Wendungen, aber zu keiner Sekunde hat man dabei das Gefühl, dass die Musik zu arg konstruiert oder möglichst pseudointellektuell sei. Mit Anspieltipps kann man hier leider nicht wirklich dienen, da sich alle Stücke auf demselben hohen Niveau bewegen und das Album seine vollen Qualitäten erst am Stück richtig entfaltet. Wer trotzdem gerne einmal schnuppern möchte, sollte sich die äußerst genialen "No Place Like Home" und "Rock´n´Roll Preacher" ´reinpfeifen und sich einfach an der von Neil Kernon (!!!) toll in Szene gesetzten Soundwand erfreuen. Das Artwork stammt übrigens von Travis Smith; ein weiterer Beweis dafür, dass SUBTERRANEAN MASQUERADE viel zu geil sind um von der (düster -) proggigen Masse einfach ignoriert zu werden!

Suspended Animation Dreams


Cover - Suspended Animation Dreams Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:56 ()
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Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise

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Himmel und Erde waren geschaffen, es wimmelte von Tieren. Aber noch fehlte ein vernunftbegabtes Geschöpf. Da stieg Prometheus zur Erde hernieder und aus Lehm formte er Gebilde nach dem Ebenbild der Götter. Athene hauchte ihnen Leben ein: So entstanden die ersten Menschen. Ihsahn tat es ihm nach, zusammen mit seinen “Art”-genossen Samoth und Trym erweckt er die silberne Scheibe, die letzte in der Geschichte Emperors zum Leben. Und wie: Was anfängt wie eine Hommage an Rondo Veneziano mausert sich zum Aushängeschild, zum ultimativen Werk des Black Metal. Die Skandinavier fahren mit Super-Sound das volle Brett, schrauben das Tempo herunter, walzen alles hernieder, kommen in progressives Fahrwasser, lassen Jazz, Klassik, gar orchestrale Elemente nicht außen vor. Und doch bleibt der rote Faden immer in Reichweite. Jedenfalls für die Herren Musiker. Mir als Hörer fällt es zwar das ein oder andere Mal schwer, dem Geschehen zu folgen, aber das macht nichts: Die vielen mysteriösen Geheimnisse lüften sich nach mehreren Durchgängen, eins nach dem anderen. Ein alte Weisheit sagt “Kunst kommt von Können”. Das hat das Trio eindeutig bewiesen. Es bleibt nur noch zu hoffen auf das, was nach Emperor kommt. In den Geschäften wimmelt es von Black-Metal-Scheiben, aber: Jetzt stieg Emperor hernieder und aus Noten und Instrumenten formte die Band sie dieses Album. Ein Album, das sämtliche Grenzen des Genres sprengt – so wie einst schon Prometheus, der Frevler gegen Zeus – ein Vermächtnis.

Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise


Cover - Prometheus: The Discipline Of Fire And Demise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:44 ()
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Born Again Anti Christian

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Lange sind sie schon dabei... und immer wieder, wenn sie fast in in der Vergessenheit versunken sind, tauchen sie wieder auf! Zu Beginn der CD erwarten uns vertaute Klänge...düsterstes Intro, würde den perfekten Horrorfilmsoundtrack abgeben...uihuih... was aber dann kommt, kennt man in dieser Form noch nicht von den Beiden! Als wollten sie beweisen, dass sie die richtige Wahl für die anstehende CRADLE Tour waren, werden die Tracks mit zunehmender Spieldauer der CD härter, abgedrehter, verworrener! Ebenp wie Maitri , so schafft es auch ihr männlicher Partner, die Stimme von aggressiv-brutal bis hin zu unterwürfig-sanft schweifen zu lassen, und hier liegt ganz klar eine Stärke der Band! Maitri versteht es dennoch noch einen Tick besser, ihre Gefühle mit der Stimme zu artikulieren, die Worte bilden dabei nur das Mittel zum Zweck, die Stimme zur Geltung zu bringen, denn egal wie (gewollt) daneben sie singt, man hat einfach dass Gefühl, in sie sehen zu können, ihr Seele förmlich baumeln zu sehen...! Die Band ist härter geworden als früher, sie hat genug Potential, doch auch wenn Instrumentierung und Gesang abwechslungsreich klingen, so hätte man manche Ideen konsequenter verfolgen können... wären sie doch geblieben wie früher, denn durch Gastauftritte von Dani etc. und einem Remix von CRADLE OF FILTH sieht es für mich arg nach einem (misslungenem) Versuch aus, auf den Metalzug aufzuspringen. Die langsamen Tracks der Scheibe klingen in meinen Ohren glaubwürdiger als die Ausbrüche in Rifforientiertes gegrowle, schaun wir mal wie es auf der Tour wird... spätestens wenn Maitri Danis Füße küsst, krieg ich die Krise!

Born Again Anti Christian


Cover - Born Again Anti Christian Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 62:15 ()
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Deathmachine

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Wie steht es so schön im Pressetext: Man nehme Slayer/Morbid Angel und Emperor und multipliziere es mit 100! Eigentlich hasse ich es, wenn Bands in dieser Form angekündigt werden, aber hier kann ich diese Aussage nur untermauern. Kompromisslose Gitarren mit unglaublich fetten Riffs bei coolen Arrangements lassen Erinnerungen an gute, alte Slayertage wach werden! Die Drums kennt man aus momentan modernem Death Metal alá Six Feed Under u.ä., der Sänger klingt aggressiv und verdammt böse! Teilweise ist jedoch auch schon ein Einschlag in den Black Metal zu erkennen. Denn gerade wenn Keyboards wie z.B. bei "A Poignant Scenario Of Horror" hinzukommen, gewinnen die Lieder an Atmosphären und musikalischer Tiefe, doch zum Glück geht das bei diesen Tracks nicht zu Lasten der brutalen Riffs und Drums. Der Sound ist modern und schnell, verdammt druckvoll produziert und auch wenn es einige stören wird: Man versteht den Sänger durchaus! Die Songstruktur erinnert mich an COVENANT zu "Nexus Polaris" Zeiten und dürfte somit bei allen Anhängern der deathig-modernen Black Metal Schiene ankommen. Zu erwähnen wäre novh der Remixtrack "Pilar Deconstruction" des Albumtracks "Pilar 9"-coole Breakbeat Rhythmen zeigen , dass die Band keinerlei Scheu zeigt, zu experimentieren und somit dürfte es MYRKSKOG nicht schwerfallen in der mitlerweile unüberschaubaren Musikszene ein Plätzchen zu finden.

Deathmachine


Cover - Deathmachine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:55 ()
Label:
Vertrieb:
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