Review:

Sacrificium

(Xandria)

In den letzten Monaten ging ein regelrechter Regen an Symphonic Metal-Alben auf das geneigte Publikum hernieder und nun sind auch noch XANDRIA mit einem neuen Silberling am Start. Dass XANDRIA bei “Sacrificium” in Punkto Bombast ordentlich auf die Pauke hauen wird schon direkt am Anfang des Albums beim Titeltrack klar- auf über 10 Minuten Länge werden hier Orchester, opernhafter Gesang und gelegentliches Geknüppel aufgeboten. Warum das Ganze jedoch gleich so lang geraten musste, erschließt sich dem Hörer nicht so recht. Sehr hübsch geraten ist dagegen das getragene, sehr stimmungsvolle  „The Undiscovered Land“, auch „Little Red Relish“ punktet mit eingängiger Melodie. Auf „Betrayer“ geht es bedeutend härter und dramatischer zur Sache. Verneigungen vor den frühen NIGHTWISH („Nightfall“) finden sich auf dem Album ebenso, wie Progressive-Elemente (z.B. „Stardust“). Alles in allem weist „Sacrificium“ etwas Schlagseite zur eher seichteren und kitschigen Seite des Symphonic Metal-Spektrums auf – die Gitarren sind zwar durchaus vorhanden und drücken stellenweise auch ordentlich auf die Tube, schaffen es jedoch zum Teil dennoch nicht, einen richtigen Ausgleich zum Gesang und den Orchesterarrangements zu erzielen, wodurch so manches trotz fetten Backgrounds irgendwie ein wenig vor sich hin plätschert. Davon abgesehen jedoch liefert die Band solide Arbeit ab, wer sich an diesem Punkt also nicht stört und dem Genre generell zugetan ist, kann bei „Sacrificium“ getrost ein Ohr riskieren.

Sacrificium


Cover - Sacrificium Band:

Xandria


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 68:36 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal