Review:

Fire and Water

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Die Zeit ist stehen geblieben. Und dennoch schmeckt bei WILD CHAMPAGNE nichts schal – im Gegenteil. NWOBHM trifft German Metal, wie Faust ins Ohr. Die Ostfriesen stehen in der Tradition von Priest, Saxon, Running Wild und anderen – und scheuen sich keineswegs, abgegriffene Klischees aufzugreifen. Komischerweise funktioniert das wie’s Brezelbacken in Bayern. Ein hymnischer Song wie „United Heavy Metal“ bietet zwar rein gar keine Innovationen oder Überraschungen, Spaß macht er einem wahren Metaller aber allemal. Zumal der Sound auf der ganzen Scheibe recht dick und transparent klingt und die Stimme trotz ohrenscheinlicher deutscher Herkunft unpeinlich daherkommt – ein standesgemäßes, echtes Metal-Organ. Und so geht’s irgendwie mit der ganzen Scheibe und den doch recht platten Texten („Do you what you want, do what you feel…“): Eigentlich sagt das Szenepolizei-Gen in dir drin, WILD CHAMPAGNE ist abgelaufene Grütze – aber im Grunde schmeckt es wie ein frisches Bierchen. Jeder weiß genau, was kommt und dennoch gibt es keinen Grund, nicht noch eins zu süppeln. Prost.

Fire and Water


Cover - Fire and Water Band:


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 46:48 (CD)
Label: STF Records
Vertrieb: CMS