Review:

High Gain Overkill

(VOLTER)

Darf man das, oder ist das schon Blasphemie? Das Hannoveraner Trio VOLTER, sagen wir mal, "orientiert" sich so unverkennbar an MOTÖRHEAD, dass es schon irgendwie unanständig wirkt. Handwerklich und musikalisch zocken die Jungs aber durchaus leidenschaftlich und gekonnt. Gregor Musiol, seines Zeichens Bassist und Sänger, klingt stilistisch und, sofern man das so nennen kann, in seiner Klangfarbe doch sehr nach der verstorbenen Legende Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister.

"High Gain Overkill", das zweite Album der Band, macht gleichwohl Spaß, sofern es einem gelingt, die Kopie, die VOLTER ohne Frage sind, ernst zu nehmen. Man braucht ein Augenzwinkern dazu, um hier Freude an der hingebungsvollen Darbietung zu finden. Zu nahe sind Titel wie "Kiss My Ass", "Boogie Ride" oder das düster groovende, an "Orgasmatron" mahnende "Messiah`s Call" am über allem schwebenden Original. Die Band hat so, als reine Cover-Version, nur begrenzte Zukunftsaussichten. Um Aufmerksamkeit zu generieren, um sich dann langsam, aber stetig freizuschwimmen, kann der Longplayer aber durchaus fungieren. Wichtig wird sein, wie schnell VOLTER eigenes Profil beimengen und dieses auch Potenzial für mehr zeigt.

 

High Gain Overkill


Cover - High Gain Overkill Band:

VOLTER


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 37:0 (CD)
Label: Volterzone Records
Vertrieb: Calygram