Review:

Todeskunst

(Volkstrott)

Dudelsack, Violine und harter Rock, und alles ohne Mittelalter - das haben sich VOLKSTROTT mit ihrer ersten CD nach zwei Eigenproduktionen auf die Fahne geschrieben. Sie orientieren sich dabei sich an Bands wie Fiddler’s Green, natürlich lassen auch In Extremo, Subway To Sally und Co. grüßen, von Tanzwut mischt sogar Selbfried mit der Bombarde mit ("Zu schön"). Allerdings: Sie erreichen ihre Einflüsse nicht im Geringsten, die deutschen Texte grenzen an Holzhammer-Didaktik, vor allem die stete Wiederholung des Refrains (wie auf dem "Maskenball") zerren echt an den nerven. Zudem ist der Gesang viel zu sauber, wirkt dadurch irgendwie keimfrei, ist also weit entfernt von Härte, erinnert immer wieder an NDW-Bands wie Ideal oder eifert plump Deutschen Härtnern unter Vermeidung des rollenden "R"s nach. Und dazu klöppelt das Schlagzeug bestenfalls knochentrocken. Was ja nicht so schlimm wäre, wenn die Songs irgendwie stimmig klängen. Aber auch sie wirken stets zu bemüht, die Mischung aus Folk und Härte macht einen arg aufgesetzten Eindruck. Daran kann auch das lobenswerte Experiment des Deutsch-Türkischen Gesang beim "Scherbentanz" nichts ändern. Live soll’s ja doll sein, die Scheibe aber taugt trotz professioneller Aufmachung eher als Döner-Teller.

Todeskunst


Cover - Todeskunst Band:

Volkstrott


Genre: Folk
Tracks: 13
Länge: 57:27 (CD)
Label: John Silver Productions
Vertrieb: Soulfood