Review:

Killer

(Victims)

TIPP
VICTIMS haben mit „Killer” eines dieser Alben geschaffen, die in nicht mal einer halben Stunde alles sagen. Die Schweden fahren ein dermaßen heftiges, siffiges Crustpunk-Brett auf, dass der Hörer mehr als 30 Minuten davon auch nicht aushalten könnte, so gnadenlos knallen die Songs. Dabei schaffen es VICTIMS, bei aller selbstauferlegten stilistiischen Limitiertheit (DISCHARGE lassen grüßen) die Songs unterschiedlich zu halten und nie in heftiges, aber stumpfes Geprügel zu verfallen. Das ist besonders der Gitarrenarbeit geschuldet, die die typischen Crustie-Riffs so gekonnt variiert, dass selten eins wiederholt werden muss. Dazu kommt eine erbarmungslose Schlagzeugarbeit, die den nöitgen Background-Druck aufbaut und ein Sänger, der sich im landesinternen Wettbewerb um die fieseste Stimme nur Mr. Lindberg (DISFEAR) geschlagen geben muss Beim Songwriting beweisen VICTIMS dann endgültig, dass sie Könner sind, und ihren Bastard aus DISCHARGE, MÖTORHEAD und tausend HC/Punk-Bands mit fesselnden Songs in das Hirn des Hörers bringen. Und von da aus geht es ganz schnell ins Herz. Aber wer kann einen siffigen, dreckigen, sympathischen Brocken wie „Killer“ nicht lieben?

Killer


Cover - Killer Band:

Victims


Genre: Hardcore
Tracks: 16
Länge: 24:34 (CD)
Label: Deathwish Inc.
Vertrieb: Broken Silence