Review:

Killove

(Undergod)

Die Schweizer beginnen ihre Scheibe mit "Berlin" - und das erinnert im Chorus an die nette Rockband Fischer Z. Musikalisch hat das zwar kaum was miteinander zu tun, aber der Refrain erinnert kollosal an das Urgestein. Denn musikalisch orientieren sich die UNDERGODler mächtig an Nine Inch Nails und Co., versuchen sich an einer gut produzierten Mischung aus Metal, Electro, Industrial und, ja und eben Pop. Das klingt recht eigenständig - ist es aber nur bedingt. Und: Der Opener rockt sogar richtig, krabbelt ins Ohr und macht Spaß. Anschließend aber schleichen sich immer mal wieder Längen ein, die die charismatische Stimme Tommy Baumgartners gelegentlich auffängt - aber eben nicht immer. Genau so verhält es sich mit den Songs: Ein Song wie "Bad Temper" hat eine auffällige Melodie, immer gelingt das den Ricolas aber eben nicht. Wer Rock mit Electro-Einflüssen (oder Pop mit Industrial-Rock oder so) mag, der ist hier sicherlich ganz gut bedient. Harten aus dem Garten dürfte die Scheibe zu wenig weh tun. Ach: Wenn einer sagen kann, an welchen Song "My Song" erinnert, kricht er ´ne Tüte Hustenbonbons. Fazit: Eine nette Scheibe, manchmal zu poppig - aber dafür eben meistens angenehm, wie damals Fischer Z., nur anders.

Killove


Cover - Killove Band:

Undergod


Genre: Industrial
Tracks: 12
Länge: 52:37 (CD)
Label: Rabazco
Vertrieb: Soulfood