Review:

Cult

(To/Die/For)

Wer den “typischen” Sound kennt, errät sofort, welchem Land die Herren von TO/DIE/FOR entstammen, selbst wenn er die Band nicht kennt, denn schon der Opener „In Black“ schreit lautstark „Finnenmetal“: druckvolle Riffs, geballte Melancholie, gespickt mit einem Fünkchen Hoffnung. Die raue Stimme von Sänger Jape Perätalo gepaart mit dem Gesamtklang erinnert an die Landsmänner von SENTENCED, mit denen das Quintett auch tatsächlich schon über die Bühnen Europas gezogen ist. „Screaming Birds“ rockt im Refrain, schlägt in der Strophe aber ruhigere Töne an. Noch ruhiger wird es auf dem durchweg getragenen „Mere Dream“, dessen Klavierpart leider so verdächtig an den von „The Sacrament“ aus der Feder der Kollegen von HIM erinnert, dass man schon fast geneigt wäre, von einer Kopie zu sprechen. Mit „Straight Up“ findet sich doch tatsächlich ein Cover des Paula Abdul-Songs auf „Cult“, bei dem Jape Perätalo im Refrain Unterstützung von einer Gastsängerin erhält, was jedoch auch dazu führt, dass sich das Lied,trotz neuer Metal-Gewandung, erstaunlich nah am Original bewegt, was  man unter diesen Umständen nun nicht unbedingt erwartet hätte. „Let It Bleed“ schließlich tritt das Gaspedal noch einmal durch „End Of Tears“ lässt die Platte schwermetallisch ausklingen. Fazit: TO/DIE/FOR liefern mit ihrem siebten Album solide Arbeit ab, die ganz großen Melodien fehlen allerdings.

Cult


Cover - Cult Band:

To/Die/For


Genre: Gothic Metal
Tracks: 8
Länge: 37:27 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Souldfood