Review:

Ahnenthron

(THRUDVANGAR)

THRUDVANGAR sind weise: "Warmes Bier ist des Körpers Freund und dem Sinn ist es Stab und Stütze" singen sie die Köthener anlässlich der Jul-Party von König Harald Blauzahn. Auch sonst geht’s um die vergangene Zeit - und da passen sich die Sachsen-Anhaltiner irgendwie auch musikalisch an. Denn erstens liegt mit dem "Ahnenthron" das Debüt von 2004 als Wiederveröffentlichung vor - aufgepimpt mit einem Live-Video "Piraten des Nordens" vom UTBS 2006, ziemlich authentisch gedreht. Das neu aufgenommene Teil mit besserem Sound und den vielen Hits ihrer heutigen Konzerte machte die Band im Untergrund zu den legitimen Nachfolger Menhirs und lässt auch die zweite Scheibe hinter sich. Das schaffte die Band mit rauem Viking-Metal, nicht selten viel zu arg Keyboard-betont, aber immer wieder abwechslungsreich. Von der träumerischen Ballade geht es über melodieschwangeres Midtempo bin hin zu blackmetallischen Raserei. Dazu krächzt ein wütender Mensch die größtenteils deutschen Texte, die sich um Schlachten, Ahnen, Drachen und Co. drehen. Die Jungs sorgen also für die Begleitmusik zum Met-Gelage, driften dabei aber nie ins Schunkel-Genre ab. Ab und an kommen einem die alten Reiter-Scheiben in den Sinn, weniger die üblichen Verdächtigen des Viking-Metals. THRUDVANGAR sind eingängig und wirken dabei sehr authentisch und ehrlich - was nichts daran ändert, dass weniger Keyboard hier wesentlich mehr gewesen wäre. Als Beleg dafür mögen die wirklich guten Live-Gigs der Band sein, wo das Tasteninstrument in den Hintergrund rückt und die Songs dafür wesentlich besser wirken.

Ahnenthron


Cover - Ahnenthron Band:

THRUDVANGAR


Genre: Black Metal
Tracks: 11
Länge: 46:48 (CD)
Label: Einheit Produktionen
Vertrieb: Soulfood