Review:

Aeromantic II

(THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA)

Noch immer sind bei THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA keine Berührungspunkte mit SOILWORK zu verzeichnen, da die Death-Metal-Einflüsse der Stammband unter einen schweren AOR-Teppich gekehrt wurden und somit nicht vorhanden sind. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA huldigen noch immer den Urvätern des bombastischen Rocks und transportieren somit diesen Spirit in die heutige Zeit. Fans von VAN HALEN, JOURNEY, KANSAS, MAGNUM und SURVIVOR werden sich beim Konsumieren von „Aeromantic II“ pudelwohl fühlen. Besonders die 80er Keyboards werden oft verwendet, um diesen speziellen Spirit aufleben zu lassen und werden fast übermäßig eingesetzt.

Zu Beginn stimmt das Doppelpack „Violent Indigo“ und „Midnight Marvelous“ auf die musikalische Reise ein. Die Refrains kommen alle zuckersüß aus den Boxen und bleiben sofort im Ohr hängen. Musikalisch ist natürlich auch alles im grünen Bereich und besonders die Gitarrenfraktion lässt zu keiner Sekunde etwas anbrennen. Insgesamt alles perfekt! Meines Erachtens leider zu perfekt – die Songs klingen steril und mathematisch konstruiert. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen und jede Note, jede Strophe und jeder Refrain sitzt genau an der richtigen Stelle und songübergreifend sind einzelne Parts quasi in den Songs austauschbar. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA haben ein Baukastensystem für den perfekten Song gebastelt, aber über fast 52 Minuten wird die Geschichte dann doch ermüdend. Die Songs sind zu identisch und auswechselbar. Klar, das ist Meckern auf höchsten Niveau, aber auf einem niedrigen Level kann man die Band auch nicht kritisieren. Mir ist das alles ein wenig zu glatt, obwohl ich viele Songs wirklich genossen habe. Fazit: Für mich ist das NIGHT FLIGHT ORCHESTRA langsam eine Nummer zu steril und zu groß, aber Hörer, die perfekten „Las Vegas-Metal“ hören möchten, die sind mit „Aeromantic II“ bestens bedient.

 

 

 

Aeromantic II


Cover - Aeromantic II Band:

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA


Genre: Hard Rock
Tracks: 12
Länge: 51:28 (CD)
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Rough Trade