Review:

Das Neue Land

(Tarabas)

Die Magdeburger Wikinger haben 2007 mit ihrem Debütalbum „Aus Alter Zeit“ eine echt positive Überraschung abgeliefert, denn im Gegensatz zu den meisten anderen deutschen Genre-Bands hat das Quartett nicht auf schwülstige Keyboard-Dudeleien gesetzt, sondern der klassischen, traditionellen Metal-Instumentierung den Vortritt gelassen. Das Ergebnis klang in etwa wie eine nicht gerade originelle, dafür aber treffsichere, hymnische Mischung aus AMON AMARTH und RUNNING WILD. Auf dieses Pferd setzen TARABAS auch auf ihrem jüngsten Streich „Das Neue Land“, auf dem man zwar von abwechselnden Screams, Growls und sogar Klargesang (alle vier Bandmitglieder steuern Gesang bei!) verwöhnt wird, jedoch ebenfalls von pompösen Klimperorgien verschont bleibt. Lediglich in Sachen Songwriting kommt „Das Neue Land“ etwas schwerfällig und langatmig (nicht unbedingt verwunderlich bei 75 Minuten Spielzeit…) daher, denn es braucht schon ein paar Durchläufe, bis Stücke wie „Der Niedergang“, „Hinter Den Toren“ oder das geile „Bruderschaft“ ihre Duftmarke hinterlassen; und selbst dann wirken sie über weite Strecken noch zäh und ein wenig mit angezogener Handbremse gespielt. TARABAS hätten hier aus ihrem wirklich eingängigen, effektiven Stil noch Einiges mehr herausholen können, so dass das Album am Ende nicht komplett überzeugt und sogar erst nach dem starken Debüt ins Ziel läuft.

Das Neue Land


Cover - Das Neue Land Band:

Tarabas


Genre: Metal
Tracks: 12
Länge: 75:7 (CD)
Label: Trollzorn
Vertrieb: Soulfood