Review:

Misanthropic Path Of Madness

(Svarttjern)

TIPP
Dass die so genannte „Zweite Generation“ des Black Metal in Norwegen beheimatet ist, braucht man niemandem mehr zu erzählen. So überrascht es auch nicht wirklich, dass potentielle geile Newcomer just exakt aus dieser kalten Ecke Europas stammen. Das Quintett SVARTTJERN wurde 2003 vom heutigen Vorkreischer HansFyrste (!) und Gitarrist HaaN (!!) gegründet und legt nun sein Debüt „Misanthropic Path Of Madness“ vor, dem zwei Demos vorausgingen. So unspektakulär ist die Sache einfach; keine Anzeichen von Mord, Totschlag, Kirchenbränden oder Special-Gigs mit altdeutscher Symbolik. SVARTTJERN lassen einfach ihr affenarschtittengeiles Schwarzmetall sprechen, das einen schon bei den ersten Tönen des brachialen Openers „Code Human“ aus der Buxe puncht. Kein Klimper-Intro, keine Spoken Word-Einleitung von Uromas Erzählungen alter Fabelwesen, sondern gleich Kickdown! Soundtechnisch gehen SVARTTJERN eigentlich kaum als Norweger durch, es sei denn, man nimmt die präzise Perfektion später EMPEROR als Referenz und kreuzt sie mit dem zuletzt endlos wummernden Volumensägewerk IMMORTAL´s. Nix Demoklang, nix Möchtegern-Underground, sondern voll in die Fresse! Und Hymnen! Hört Euch nur mal „Upon Human Ending“ oder den grandiosen Titelsong an… gelegentlich scheinen aus dem Bollerinferno auch die allmächtigen SLAYER durch, deren Breaks anscheinend Pate für die gekonnten Tempowechsel gestanden haben. Selten habe ich einen Newcomer des Deibel-Genres vernommen, der gleichermaßen technisch hochwertig, im positiven Sinn professionell und richtig böse klingt. Ein echter Hammer – zudem auf gerade mal knapp 32 Minuten hochverdichtet, was dem Album keinen schwachen Füllstoff beschert.

Misanthropic Path Of Madness


Cover - Misanthropic Path Of Madness Band:

Svarttjern


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 31:42 (CD)
Label: Schwarzdorn Production
Vertrieb: Twilight