Review:

Kom I Min Kittel

(Svartby)

Also die Russen (vom „Schwarzen Dorf“) scheinen beinahe Sinn für Humor zu haben, denn der schwedische CD-Titel und lustig getuschten Cover-Fredl am Lagerfeuer im Wald gäben zu Spott und Hohn Anlass. Genau wie das Keyboard, das klingt, als drücke uns Mambo-Mann auf einem Senso ungelenke Tonfolgen. Und auch das an fünfter Stelle stehende Instrumentalstück, die Intros und Zwischenspiele mit dem gewöhnlichen Blätterrauschen im Wald oder heulenden Wölfen und glucksenden Moorhühnern sprühen nicht gerade vor Einfallsreichtum. Wenn dann auch noch der Sound dünne klingt, muss das Album eigentlich Scheiße sein. Ist es aber nicht. Weil alle, die der Einladung in den Hexenkessel nachkommen ja schließlich auch auf die Songs achten. Und die machen Bock. Irgendwo an frühe FINNTROLL angelehnt belassen es die Osteuropäer bei gelegentlichen Ausflügen in bierzeltschwangere Humppa-Rhythmen und orientieren sich eher am böseren „Jaktens Tid“-Ambiente – man nehme „Flykt Over Sömnight Land“. Ehrlich gesagt klingt das hörenswerte Album ein wenig, als sei die Zeit stehen geblieben. Das muss ja nicht, kann aber auch mal schön sein.

Kom I Min Kittel


Cover - Kom I Min Kittel Band:

Svartby


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 33:24 (CD)
Label: Trollzorn SMP
Vertrieb: Soulfood