Review:

Heathen Warrior

(STORMWARRIOR)

Als die Hamburger Axtschwinger im Jahr 2002 nach zwei Demos und zwei 7"-EPs mit ihrem selbst betitelten, saustarken Debüt mitten in die seinerzeit noch unsägliche "True Metal"-Welle einbrachen, war bereits das große Potential der Band ersichtlich. Von "True Metal" redet heute keine Sau mehr, aber STORMWARRIOR haben sich durch ihr durchweg hohes Niveau gehalten, auch wenn sie inzwischen, auf Album Nummer Vier, etwas glatt gebügelter klingen als noch auf den ersten beiden Werken. Der druckvolle Sound, der schon "Heading Northe" zu einer Wuchtbrumme gemacht hat, steht dem Quartett aber gut zu Gesicht, und gewohnt dem hohen Norden huldigende, flotte Hymnen wie der Titelsong, "Heirs To The Fighte", "Bloode To Bloode", "Fyre & Ice", "Wolven Nights" oder der fette Abschluss "And Northern Steele Remaineth" gehen ohne Umschweife direkt ins Wikingerblut. Ein wenig Kritik bleibt trotz der hohen Klasse von "Heathen Warrior" aber leider nicht außen vor: mit "The Returne" oder "Ravenhearte" (beide arg süßlich) befinden sich auch ein paar nicht ganz so zwingende Kompositionen auf dem Album, und Bandchef/Gitarrist/Sänger Lars Ramcke versucht immer merklicher, sein ewiges Idol Kai Hansen gesanglich zu imitieren, was ihm aber nur sehr bedingt gelingen will. An die große Klasse von GAMMA RAY oder die Höhepunkte von RUNNING WILD, dem zweiten Richtungspfeiler im Sound von STORMWARRIOR, reicht die Band trotz ihres sehr guten Kurses noch nicht ganz heran. Ansonsten machen Freunde von Qualitätsedelstahl hier wieder nicht viel falsch.

Heathen Warrior


Cover - Heathen Warrior Band:

STORMWARRIOR


Genre: Heavy Metal
Tracks: 11
Länge: 48:28 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood