Mit "Anima" veröffentlichen die französischen Proggies ihr zweites Album, das erkennen lässt, dass das Quintett bereits eine ordentliche Reife erlangt hat; immerhin liegen die ersten Gehversuche der Band auch schon acht Jahre zurück. Zu hören bekommt man relativ unspektakulären, aber sehr gut gespielten Progressive Metal, der grob in Richtung jüngere FATES WARNING tendiert, aber auch gerade in Sachen Keyboard-Arbeit (die oftmals sehr präsent ist) die 70er nicht ganz außen vor lässt. Auch diverse Spoken-Word-Parts, teilweise auf Französisch, sorgen neben tiefen Shouts für Abwechselung, zumal der Gesang von Franck Garcia ein wenig "piepsig" daherkommt, woran aber auch die recht dünne Produktion nicht ganz unschuldig sein dürfte. Echt Hits haben SPHERIC UNIVERSE EXPERINCE aber noch nicht auf der Pfanne, wobei Songs wie das sehr melodische "The Inner Quest" oder das teils getragene, teils flotte "World Of Madness" absolut hörenswert sind und einen guten Überblick über das Album geben. "Anima" ist also eine gute und über ihre gesamte Spielzeit hinweg gelungene Scheibe, die zwar keine Bäume ausreißt, aber geneigte Fans ganz sicher nicht enttäuschen wird. Bleibt nur die Frage, warum das Intro zu "Neptune´s Revenge" fast genauso klingt wie die kultige Einleitung von RUNNING WILD´s "Under Jolly Roger", nur ohne Kanonenschläge…

Anima


Cover - Anima Band:

Spheric Universe Experience


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 67:48 (CD)
Label: Sensory Records
Vertrieb: Alive