Review:

Theomachia

(Spearhead (UK))

„Theomachia“ der 2003 gegründeten SPEARHEAD ist eine dieser Scheiben, die man eigentlich nur schwer einordnen kann – sowohl stilistisch als auch qualitativ. Die Südengländer mischen auf ihrem inzwischen dritten Album einen hauptsächlich sauflotten Cocktail aus Death Metal, einer Prise Schwarzwurzel, drei Teelöffeln Thrash-Kante und einem kleinen (ganz sicher unbewussten) Spritzer Hardcore, der sich primär im heiseren Schrei-Gesang von Bassist Barghest äußert. Das große Problem von „Theomachia“ ist, dass hier keinerlei eigene Akzente gesetzt werden; ständig hat man das Gefühl, jedes einzelne Riff schon einmal woanders gehört zu haben, da bringen auch teilweise eingestreute Spoken Word-Parts („Polemos Pater Panton“, „To Slake The Thirst Of Ages“) oder Keyboard-Bombast-Intros („Praesagium“) nicht mehr allzu viel. Auch die relativ fette, aggressive Produktion kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass SPEARHEAD hier eine einfallslose Platte eingespielt haben, die aus dem Gros der momentanen Veröffentlichungen überhaupt nicht heraus sticht, von der (auch nach mindestens fünf Durchläufen!) nichts im Ohr hängen bleibt, und die man schon nach drei Minuten wieder vergessen hat. Der ständig nach vorne peitschende, grundsätzlich nicht wirklich schlechte Stilmix verpufft genauso schnell wie er gekommen ist, was auch Indiz dafür sein kann, dass hier trotz eigentlich guter technischer Voraussetzungen zu viel gewollt und zu wenig gekonnt wurde.

Theomachia


Cover - Theomachia Band:

Spearhead (UK)


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 36:59 (CD)
Label: Agonia Records
Vertrieb: Soulfood