Review:

Primitive

(Soulfly)

Ach Gott, das waren noch Zeiten... Für viele von uns waren SEPULTURA eine Band, die sie von Anfang an ihrer "Metal-Karriere" hörten... und für noch mehr war dann mit dem Ausstieg von Max Cavalera das Ende dieser Musik gekommen. Wie groß waren die Erwartungen, die man an die erste CD von SOULFLY stellte. Nach zweijähriger Pause hauen uns die Brasilianer ein neues Stück Musik dieser Band um die Ohren, und was für eins! Der Titel "Primitive" ließ mich zuerst erschrecken, erwartete ich doch stupides Gebolze... aber es sollte ganz anders kommen! In den Medien waren SOULFLY in der letzten Zeit allein durch ihre vielen Gastmusiker im Gerede, die sich ins Studio luden, und genau diese Vielfalt macht die aktuelle Scheibe aus! Die Produktion klingt ähnlich fett wie zu SEPULTURA Zeiten, der Bass knallt rein wie bei den von mir gehassten New Metal Kollegen aus Amiland, richtig schön lange Megabässe... Das Debut "Soulfly" war musikalisch etwas durcheinander, und auch "Primitive" wirkt auf den ersten Blick etwas wirr... aber nach und nach wird ein Konzept erkennbar, sielen sich Max`s Songwriting und die unterschiedlichen Stimmen der Sänger den Ball zu und machen jedes Lied einzigartig und die CD insgesamt dennoch homogen! Viele Elemente, die man noch aus "Roots" Zeiten kennt trifft man hier wieder, jedoch machen Tom Araya (SLAYER), Chino Moreno (DEFTONES) oder Corey Taylor (SLIPKNOT) die CD einfach so abwechslungsreich, dass trotz der knüppelnden Drums und den gnadenlos schrubbenden Gitarren jeder Song anders klingt. Was SOULFLY hier abgeliefert haben, knüpft nahtlos an die Zeiten von SEPULTURA an, die sich alle so sehnlich wieder herwünschen!

Primitive


Cover - Primitive Band:

Soulfly


Genre: Metal
Tracks: 12
Länge: 52:21 (CD)
Label: Roadrunner
Vertrieb: The All Blacks