Review:

Talviyö

(Sonata Arctica)

Satte zwei Jahrzehnte sind SONATA ARCTICA mittlerweile im Geschäft, jetzt ist das zehnte Album der Finnen erschienen: „Talviyö“, „Winternacht“, lautet der finnische Titel des jüngsten Werks, dessen Songtexte aber trotzdem in Englisch gehalten sind. „Message From The Sun“ eröffnet „Talviyö“ nach einem kurzen ruhigen Auftakt gut gelaunt und in flottem Tempo, bevor einen „Whirlwind“ mitnimmt in die Kälte des finnischen Winters. Auf eingängige Melodien wurde bei SONATA ARCTICA schon immer Wert gelegt und „Talviyö“ bildet da keine Ausnahme:  die Single „Cold“ geht direkt ins Ohr und bleibt auch dort, in „Storm The Armada“ wechseln sich Akustikparts mit E-Gitarren und epischen sowie progressiven Einsprengseln. Das klagend-schwermütige „The Last Of The Lambs“ kommt getragen daher, beim Instrumentalstück „Ismo´s Got Good Reactors“ drückt die Band wieder deutlich mehr aufs Gas und begibt sich auf eine Reise durch musikalische Einflüsse aus aller Welt. „Who Failed The Most“ ist ein eingängiger Rocksong mit Pop-Appeal und auch auf „A Little Less Understanding“ macht Tony Kakko klar, dass Eingängigkeit ihm wichtiger ist als Härte. Das Album schließt mit gleich zwei Balladen: während „The Raven Still Flies With You“ zwischenzeitlich zumindest ein kleines bisschen das Tempo anzieht, erinnert „The Garden“ eher an ein Wiegenlied und ist etwas arg zuckrig geraten. Fazit: SONATA ARCTICA haben ganz klar auch nach zwanzig Jahren das Schreiben melodiöser Songs nicht verlernt, ein bisschen mehr Biss und rockige Härte und dafür etwas weniger Zucker an der einen oder anderen Stelle hätte „Talviyö“ aber durchaus noch vertragen können.

Talviyö


Cover - Talviyö Band:

Sonata Arctica


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 56:0 (CD)
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Warner