Review:

The Living Infinite

(SOILWORK)

Peter Wichers nicht mehr mit dabei, das letzte Album nur so semi-spannend – und dann wollen Björn „Speed“ Strid mit einem Doppelalbum allen beweisen, das noch Leben in SOILWORK steckt? Spinnen die? Wer sich an „The Living Infinite“ wagt, wird schnell überzeugt sein und den Schweden zu Mut und Chuzpe gratulieren: die 20 Songs wirken wie aus einem Guss, sind gleichzeitig vielfältig und homogen. SOILWORK zeigen sich von ihrer besten Seite und haben ein facettenreiches Werk geschrieben, das keine Füller aufweist und von knackigen Songs (wie dem Opener „Spectrum Of Eternity“) bis zum experimentellen „The Windswept Mercy“ viel zu bieten hat. Björn Strid liefert eine seiner besten Leistungen ever ab; nicht nur als Sänger, sondern auch als Songschreiber, hat er es doch geschafft, seine Gesangslinien so gut zu arrangieren wie seit „Natural Born Chaos“-Zeiten nicht mehr. In der Gitarrenfraktion wird Wichers’ Weggang nicht gespürt, die Lücke schließt David Andersson souverän. Schlussendlich darf die Tatsache, dass sich bei 20 Songs kein Ausfall befindet, nicht unterschätzt werden – andere Bands nehmen so viele Songs für ein Album auf, nur um dann die Hälfte zu verwerfen, währen SOILWORK für „The Living Infinite“ auf durchweg erstklassige Stücke zurückgreifen konnten. So gibt’s richtig value for money und mehr als 80 Minuten erstklassigen Schwedentod. Das ist nicht einfach nur eine neue Scheibe, „The Living Infinite“ ist ein deutliches Lebenszeichen und der Beweis, dass mit SOILWORK wieder zu rechnen ist.

The Living Infinite


Cover - The Living Infinite Band:

SOILWORK


Genre: Death Metal
Tracks: 20
Länge: 84:21 ()
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Warner Music