Review:

Molitva

(SKUM)

Sieben Jahre ist es schon her, dass die Kölner SKUM „Prašina“ veröffentlichten. Nun also „Molitva“, das ist wieder kroatisch und bedeutet „Gebet“. Mit kirchlichem Treiben hat das alles nix zu tun. Sänger Nikola grunzt erneut wie eine wildgewordene Sau, SKUM thrashen gekonnt und kratzen immer mal wieder kräftig am Death Metal – oder kacken sie gar auf Genregrenzen? Um es deutlich zu machen: 60 Prozent Thrash, 40 Death. Oder andersherum? Ist ja auch egal, denn wer Songs wie das eröffnende Titelstück oder das folgende „Cowards“ schreibt, der wird auf beiden Territorien seine Fans finden. Überhaupt halten auch die restlichen Songs (insgesamt zehn auf der Vinyl-Version) das Niveau, Ausfälle? Nula! Dazu trägt bestimmt auch der hervorragende Sound bei, der auch aus durchschnittlicheren Songs wie „Need“ ein sehr hörenswertes Stück macht. Noch dazu ist diese LP so richtig schick. Das tolle Cover mit goldenem Thron, Tod und Engeln ziert eine Hülle, in der 180-g-Vinyl steckt – in wunderschickem Blau. Dazu ein Poster, eine ansehnliche schwarze Innenhülle, eine leichte Schutzhülle... Hach, 300 Stück, watt schön. Einen vermeintlich ganz großen Nachteil hat diese ansonsten so tolle LP dann aber doch. Die CD-Version enthält ein Cover des GENESIS-Pop-Hits „Jesus He Knows Me“. Die ist allerdings derart wuchtig ins thrash-deathige transferiert, dass dieser Song auch gern auf der LP hätte sein können. Nachteil? Denkste! Denn SKUM legen die CD der LP bei, eine reine CD-VÖ gibt es gar nicht, nur noch Download-Varianten. Das nennt man mal Service für 15 Euro plus Porto und Verpackung! Also: weitere Informationen einholen, bestellen, alles hier!

 

Molitva


Cover - Molitva Band:

SKUM


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 40:43 (LP)
Label: Ratpeesingramophone
Vertrieb: Ratpeesingramophone