Review:

Phoenix

()

Die Retro-Metal Welle rollt und rollt und ich wage mal die These dass es selten einen „Trend“ gab, welcher qualitativ so geschlossen und hochwertig unterwegs war. Auch SCREAMER geben sich auf ihrem Zweitwerk keine Blöße und knallen einem neun klassische Heavy Metal Hymnen vor den Latz. Natürlich ist hier wenig innovativ und gar neu, nur wer will das von einer Band, die sich offenkundig den frühen 80ern verschrieben hat, auch hören? Keine Sau. Stattdessen möchte man kraftvolle und eingängige Hymen hören, die einerseits zum Mitsingen und andererseits zum Fistraisen und Headbangen animieren. Und da haben SCREAMER das Klassenziel mehr als erreicht. Trotz aller Trueness haben es SCREAMER nicht versäumt auch auf die Abwechslung zu achten und einen entspannten Rocker à la „Mr Norman“, welcher nach dem ersten Drittel regelrecht explodiert, muss man erstmal schreiben. Auch das Up-Tempo Titelstück ist ne ziemliche Granate geworden. Absolutes Highlight ist aber der im Vergleich zum Debut verbesserte Gesang von Fronter Christoffer Svensson. Was der Junge an Wohlklang und feinen Gesangsharmonien aus seinen Lungen zaubert ist wirklich aller Ehren wert. Neben der reinen Stahllehre gibt es im Sound von SCREAMER auch inmer ne Menge Rock 'n Roll, was den Schweden dann auch genug Wiedererkennungswert beschehrt. Abschließend bleibt zu konstatieren, dass auch der natürliche und transparente Sound super passt und beweist, dass nicht alles was mit keiner kilometerhohen Gitarrenwand daherkommt gleich scheiße klingen muss, ganz im Gegenteil. Wer HIGH SPIRITS, ENFORCER, SKULL FIST und vor allem CAULDRON zu seinen Favs zählt, der kommt an SCREAMER nicht vorbei.

Phoenix


Cover - Phoenix Band:


Genre: Heavy Metal
Tracks: 9
Länge: 45:44 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood