Review:

Our Circle Is Vicious

(Rise And Fall)

RISE AND FALL haben sich noch nie um Genes geschert, was ihre Definition als Punkmetal treffend auf den Punkt bringt, auch wenn bei den Belgiern schon immer eine ordentliche Hardcore-Kante mit im Spiel war. „Soul Slayer“, der Opener ihres neuen Albums (und Deathwish Inc.-Einstandes) macht das deutlich, verbirgt sich doch unter aller Punkattitüde und metallischem Vorwärtsdrängen eine solide Schicht Hardcore. Die Produktion – natürlich aus dem God City Studio – passt perfekt und ist druckvoll und gleichzeitig punkig-roh. „Built On Graves“ punktet mit dem besten Refrain seit langem, ist dabei aber genauso gnadenlos wie der Opener, bevor die folgenden Songs schleppender werden und eine nihilistische Attitüde zum Vorschein bringen, die so mit RISE AND FALL bisher nicht assoziiert wurde. Ab „Het Oog Van De Storm“, dem siebten Song von „Our Circle Is Vicious“, geht es wieder schneller zur Sache und mündet im abschließenden „Knowing“, in dem die beiden Gesichter der Band noch einmal zum Vorschein kommen. RISE AND FALL beweisen mit diesem Album, dass sie sich zum einen treu geblieben sind und zum anderen weiterentwickelt haben, wobei ihnen dabei nie die Identität flöten gegangen ist. „Our Circle Is Vicious“ ist eine bitterböse Punkmetalcore-Platte, die Ehrfurcht gebietend aus den Boxen kommt und die Belgier so facettenreich-böse wie nie zeigt.

Our Circle Is Vicious


Cover - Our Circle Is Vicious Band:

Rise And Fall


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 28:13 (CD)
Label: Deathwish Inc.
Vertrieb: Indigo