Review:

Relics Of The Deathkult

(Revel In Flesh)

Für (Vinyl-) Raritätensammler ist es wie das ewige Fegefeuer, eine Blinddarm-Operation oder der sonntägliche Besuch bei den Schwiegereltern gleichzeitig: eine Lieblingsband veröffentlicht all jene Songs von ultrararen Splits und limitierten Auflagen, für die man vorher noch dreistellige Beträge auf Plattenbörsen gelöhnt hat, auf einer simplen Compilation - nun für Jedermann günstig verfügbar. So tut es dieser Tage die süddeutsche Todesmaschine REVEL IN FLESH, die seit ihrer Gründung 2011 bereits auf eine beachtliche Zahl von Kooperationen zurückblicken kann. "Relics Of The Deathcult" enthält daher keinen einzigen neuen Song, sondern etwa die großartige Walze "Bonecrusher" von der Split "Within The Morbid Ossuary" mit den Schweden REVOLTING, das treibende "Chant Of Misery" von "Imperial Anthems Nr. 13" (Split mit PUTERAEON), das fast schon epische "Nightrealm Ghouls: The Dead Will Walk The Earth" von der Kooperation "Eyeless Ghoulish Horror" mit den Mexikanern ZOMBIEFICATION oder auch die drei Cover-Versionen "Pay To Die" (MASTER), "Mutilation" (DEATH) und "Deny The Light" (HEADHUNTER D. C.). Und da Legende Dan Swanö über die Jahre hinweg bei sämtlichen Aufnahmen seine Knöpfchen im Spiel hatte, haben REVEL IN FLESH auch sämtliche Faxen einer Nachbearbeitung wie Remastering oder Remixing tunlichst unterlassen und die Aufnahmen in ihrem jeweiligen Originalzustand belassen (daher auch die Klang- und Lautstärkeunterschiede von Song zu Song). Nennt es je nach Sichtweise Ausverkauf oder Segen, diese Compilation zu veröffentlichen, aber rein musikalisch gibt es hier nix zu mäkeln, denn auch bei seinen seltenen Stücken zeigt das Quintett, dass es zu den stärksten Old School Death Metal-Vertretern der Republik gehört!

Relics Of The Deathkult


Cover - Relics Of The Deathkult Band:

Revel In Flesh


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 55:31 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: Soulfood