Review:

Victory V

(Reaper)

TIPP
Schon seit 16 (!!!) Jahren existiert dieser hessische Underdog; eine verdammt lange Zeit für eine Band ohne Vertag! Dabei wäre den Jungs ein guter Deal allemal zu gönnen, ist "Victory V" eine durch und durch professionelle und runde Angelegenheit geworden. Legt man die CD in den Player, kommt schon aufgrund der fetten und druckvollen Produktion kaum der Gedanke auf, es handle sich um einen Underdog. Besser klingen auch viele Bands, die unter dem Banner eines Labels das Studio entern, nicht, leider oft im Gegenteil. Am Ende sind es aber die Songs des Quartetts, die zu überzeugen wissen. Musikalisch spielen die Herren eine ausgewogene Mischung aus traditionellem Heavy, - und gemäßigtem Speed Metal, die mit einer starken Prise KREATOR gewürzt wurde. Hin und wieder scheint auch eine gewisse Vorliebe für melodischen Schweden - Tod, Marke IN FLAMES, durchzuschimmern. Das Ganze wird technisch hochwertig, aber dennoch eingängig dargeboten, wie besonders der tolle Opener "Ex Oriente Lux" und der grandiose Rausschmeißer "Flight Of The Nazgul" (die coolen Fliegetaxis aus "Herr Der Ringe", hähä!) unter Beweis stellen. Mit dem zwischen ruhigeren und aggressiven Parts hin, - und herpendelnden "Praise The Morning Star", dem recht langsamen "Nemesis" (doomiger Stampfer mit leicht deathmetallischen Vocals) und dem Groover "Napalm" befinden sich drei weitere, sehr gute Stücke auf dem Album, die trotz ihrer generellen Eingängigkeit nicht ganz so leicht ins Ohr flutschen wie die anderen beiden Songs, sich aber trotzdem weit vom Durchschnitt abheben. Zusammen mit der coolen Gitarrenarbeit des Duos Zimmermann / Kauba, den fett hämmernden Drums von Jan Breede und den zwar aggressiven, aber nicht gekünstelt wirkenden Vocals von Gitarrist Daniel Zimmermann ergibt das einen "Tipp" für eine EP, die für Fans der oben genannten Musikrichtungen durchweg interessant sein dürfte.

Victory V


Cover - Victory V Band:

Reaper


Genre: Heavy Metal
Tracks: 5
Länge: 25:29 (CD)
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