Review:

Revelations Of Oblivion

(Possessed)

TIPP

"Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger." Diese humorvolle Weisheit aus der heimischen Arbeitswelt trifft auch auf manchen Tonträger zu, auf den die Fan-Gemeinde viele Jahre oder sogar Jahrzehnte wartet (zum Beispiel "Mathematics" von WATCHTOWER) oder auch nicht ("Chinese Democracy" von GUNS´N´ROSES). Im Fall der kalifornischen Death-Metal-Legende POSSESSED waren es ganze 33 Jahre, die seit dem zweiten und letzten Werk "Beyond The Gates" ins Land gezogen sind, und man darf jetzt schon feststellen, dass die bis auf Urgestein und Bandgründer Jeff Becerra neu formierte Truppe (ab 2007 stellten SADISTIC INTENT die komplette Band, heute ist von ihnen nur noch Ex-Drummer Emilio Marquez dabei) mit "Revelations Of Oblivion" ganze Arbeit geleistet hat. Das Album bewegt sich klanglich weder rumpelnd in den 80ern, noch tönt es modern-steril, sondern beide Welten sind im Studio (für Mixing und Mastering war Peter Tägtgren zuständig) brillant kombiniert worden. Wie in den frühen Jahren äußerst melodische wie brettharte Stücke wie der Opener "No More Room In Hell", das treibende "Damned", die erste Single-Auskopplung "Abandoned", das fast überlange "Omen" oder "The Word" (die hauptsächlich von Mr. Becerra selbst und Gitarrist Daniel Gonzalez geschrieben wurden) überzeugen durchgehend und lassen den Eindruck entstehen, dass POSSESSED völlig nahtlos an ihr Frühwerk anknüpfen - was sie mit "Revelations Of Oblivion" eigentlich auch tun. Ich bin davon überzeugt, dass nur die allerwenigsten Fans mit einem derart starken Comeback-Album gerechnet hatten!

 

 

Revelations Of Oblivion


Cover - Revelations Of Oblivion Band:

Possessed


Genre: Death Metal
Tracks: 12
Länge: 54:12 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner