Das vierte Album der PATRIARCHS IN BLACK kommt in die Portale und Versandhäuser. Das Projekt besteht aus TYPE O NEGATIVE/ DANZIG-Schlagzeuger Johnny Kelly und dem Gitarristen Dan Lorenzo von HADES/NON-FICTION. Und ich konstatiere, das Duo scheint sich und seinen eigenen Sound gefunden zu haben, zumindest weit mehr als beim Vorgängerwerk “Visioning“. Somit passt der Titel “Home“ doch recht gut, denn tatsächlich können wir von einem Ankommen und festen Wohnsitz bei den doch immer recht variablen und unsteten zwei Musikern sprechen.
“Hymns For The Heretic“ macht uns zu Beginn den breitbeinig gerifften, muskulösen Opener, ehe sich uns das erste Highlight “The Call“ stoisch, bewegungslos, düster und massiv in den Weg stellt. Hier darf Karl Agell den Gesang übernehmen, und das macht er mit Bravour. Auch die songwriterische Güte bei diesem Song kann überzeugen, so dass die nahezu 6 Minuten kurzweilig und gehaltvoll vergehen. Der immer mal wechselnde Gesang stört kaum die Gebundenheit von “Home“, einzig die Rap- und New Metal-Einsprenkelungen irritieren und hindern den Hörfluss wie bei dem brutalen “Kaos“. Dafür kann “Celestial Yard“, ein mit Geigen begleiteter Trauerzug, der eine mit Tränen gefüllte Urne zu Grabe trägt, vollends überzeugen.
PATRIARCHS IN BLACK überraschen immer mal wieder; 14 Nummern und nahezu eine Stunde Spielzeit bieten doch so einiges. Scheuklappen oder no-gos haben die zwei Kandidaten nicht. Metal, Grunge, Gothic, Rap und auch ein wenig Blues haben sie im Gepäck. Sicher hätte man zwei, drei Songs streichen können und so mehr Kompaktheit erzielt. Dennoch ist diesmal mehr Zusammenhang erkennbar. “Home“ hat einige sehr überzeugende Tracks an Bord, und mit seiner düsteren, klagend, partiell fast schon wehleidigen Atmosphäre packt das Album doch über weite Strecken.
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PATRIARCHS IN BLACK
Genre: Metal
Tracks: 14
Länge: 56:57 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Edel