Review:

Destination: Downfall

(Path Of Golconda)

TIPP
Ich weiß noch, wie ich im kalten November 2001 ein Päckchen mit der neuen DEW-SCENTED bekommen habe und wie ich dann beim ersten Hören umgeblasen wurde. "Inwards" ist seitdem eine meiner absoluten Lieblingsscheiben. So ähnlich könnte es PATH OF GOLCONDA auch gehen. Es war zwar nicht sonderlich kalt, als ich "Destination: Downfall" bekam und das erste Mal hörte, aber das Resultat war ähnlich wie zweieinhalb Jahre vorher: ich wurde einfach umgehauen! Nach einem atmosphärischen Intro gibt es mit "Uncreation" gleich den ersten (siebenminütigen!) Hammer der CD. Unglaublich treibend und melodiös-brutal fetzt der Song voran, getragen von schädelfressenden Gitarrenläufen, bei denen SLAYER genauso wie IN FLAMES grüßen, und von Shouter Manuel variabler Stimme veredelt, ist der Song ein echter Hammer. Klug gesetzte Breaks drosseln das Tempo immer wieder und stoßen einen aus Black Metal-artiger Raserei in stampfenden Mid Tempo-Death. Großartig! PATH OF GOLCONDA haben definitiv alte Schwedenhelden zu Hause stehen und dank Andy Classen (der das Mastern der Scheibe übernommen hat) eine erstklassige Produktion, druckvoll, klar, einfach perfekt. So wie seinerzeit auch DEW-SCENTED. Parallelen überall hehe. PATH OF GOLCONDA legen sich nicht auf die melodische Schwedentod meets Thrash Metal-Schiene fest, sondern können auch anders. "Petriachor" lässt sofort an Äxte schwingenden Wikinger denken oder alternativ an mit dem Bart moshende Sänger namens Johan und eine Band namens AMON AMARTH. Die Wucht von denen wissen auch PATH OF GOLCONDA aufzubringen. Die Songs zwischendrin sind ebenfalls ganz großer deutscher Metal. Intensiv, brutal, melodiös, abwechslungsreich, von technisch versierten Muckern eingespielt - so soll’s sein. Hin und wieder gibt’s auch mal eine Hommage an den guten alten Heavy Metal in Form von Soli ("Devour Machine") und mit Manuel einen Mann, dem es egal zu sein scheint, ob Black, Death, Thrash oder sogar Hardcore gewünscht wird. Er kann es! PATH OF GOLCONDA haben ganz sicher eine der besten Scheiben dieses Jahres abgeliefert und werden mich hoffentlich weiter Parallelen zu DEW-SCENTED ziehen lassen, wenn sie ihren Weg gehen. Danke für diese Platte und eine tiefe Verbeugung nach Oberhausen!

Destination: Downfall


Cover - Destination: Downfall Band:

Path Of Golconda


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 44:17 (CD)
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