Review:

And I Won't Stop Until You've Lost Everything You Ever Loved

(Parachutes)

PARACHUTES haben schon mal den Preis für den längsten Plattentitel ever sicher, der zugleich sehr bösartig ist. Verflossene Liebe, wo kannst du hinführen? Die Saarbücker nähern sich dem Thema von der Screamo-Ecke aus - gekonnt werden die üblichen Zutaten für eine Screamo-Platte genommen und zu äußerst melodischen, emotionalen Songs verarbeitet. Technisch voll auf der Höhe, kann das Songwriting nicht immer überzeugen. Zu oft haben PARACHUTES für meinen Geschmack auf langsamere Parts gesetzt und den Gitarren zu wenig Spielraum gegeben. Dominantes Instrument ist Sänger Stefan, der sich für die cleanen Parts verantwortlich zeigt (unterstützt wird er Gitarrist Carsten und Basser Elmar) und ganz klar die Akzente setzt. Das führt nur leider dazu, dass wirklich heftige Parts sehr selten sind und kurz ausfallen. Zu kurz für eine gute Screamo-Platte. "And I Won�t Stop Until You�ve Lost Everything You Ever Loved� ist dadurch etwas zu soft und zahnlos geworden, dürfte aber in der Emo-Anhängerschaft trotzdem (oder gerade deswegen?) viele Freunde finden. Einzig der letzte, sehr relaxte, Song mit Frauengesang war so gar nichts für mich. Das können die Jungs besser, wie das an FIRE IN THE ATTIC erinnernde "Carve Your Name Into My Arms" oder das flotte "Gentlemen Choose Your Weapons" beweisen. PARACHUTES haben mit diesem Album einen anständigen Einstand hinbekommen, der noch ausbaufähig ist. Oder wie es beim Spitzensport so schön heißt: das ist noch Potential nach oben.

And I Won't Stop Until You've Lost Everything You Ever Loved


Cover - And I Won't Stop Until You've Lost Everything You Ever Loved Band:

Parachutes


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 46:26 (CD)
Label: Lockjaw Records
Vertrieb: Alive