Review:

Ex Inferis

(OMNIA MORITUR)

Bei dem norwegisch-schwedischen Quartett handelt es sich um einen Zusammenschluss aktiver (André Aaslie) und ehemaliger (Thomas Angell) Mitglieder der norwegischen Gothic-Doomer FUNERAL; Co-Gründungsmitglied Kjetil Ytterhus verließ OMNIA MORITUS bereits im letzten Jahr, um sich auf seine anderen Projekte (unter anderem KHÔRA) zu konzentrieren. Insgesamt hat es ganze acht Jahre seit der Bandgründung 2014 gedauert, bis das Debütalbum „Ex Inferis“ im Kasten war, und das Ergebnis ist alles andere als leicht verdaulich geraten. Über das ursprüngliche Ziel, düsteren Funeral-Doom zu spielen, sind die Herren jedenfalls meilenweit hinausgeschossen. Stattdessen türmen sie allerlei symphonische Einlagen und gotischen Bombast auf das grundsätzlich doomige Fundament, was „Ex Inferis“ leider einfach nur überlädt. Sänger Göran Setitus (unter anderem ex-SETHERIAL, ex-IMPIOUS und ex-TORCHBEARER) beherrscht zwar tiefes Growlen, aggressives Schreien und sogar Klargesang mühelos, doch am Ende sind es die zerfahrenen und zähen Songstrukturen, die den Hörgenuss vollends kastrieren. Das Album wirkt wie ein Eintopf, in den man alles reingetan hat, was gerade in der Küche herumstand - „aus einem Guss“ geht völlig anders. Selbst nach zehn Durchläufen bleibt kaum etwas von „Ex Inferis“ hängen, was schade ist, bedenkt man die weitläufigen Fähigkeiten und Erfahrungen der Protagonisten. Gegen die besten Momente von Bands wie SWALLOW THE SUN oder NOVEMBERS DOOM kann das Album zu keiner Sekunde anstinken, geschweige denn gegen die Großtaten von (alten) KATATONIA, MY DYING BRIDE oder OPETH. Hier wäre weniger viel mehr gewesen. 

 

Ex Inferis


Cover - Ex Inferis Band:

OMNIA MORITUR


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 49:46 (CD)
Label: Crime Records
Vertrieb: Crime Records