Review:

Sacrifight

(Nik Page)

Mit dieser Review bin ich nun wirklich echt spät dran - das Ganze hat aber eine Geschichte: NICK PAGE’s Solo-Debüt "Sacrifight" wandert zwar schon seit geraumer Zeit über die Ladentheke, fand aber bisher nicht den Weg zu www.metal-inside.de. Dafür aber NICK PAGE auf dem Summer End Festival zur Autogrammstunde am MI-Stand. Ergebnis einer Unterhaltung war eben jene verspätete "Sacrifight"-Promo, die nun doch noch den Weg auf die geheiligten Internetseiten von MI findet. Nachdem es bei den Blind Passengers nicht mehr so richtig vorwärts zu gehen scheint, spielte Nick mit Unterstützung etlicher Gastmusiker diesen Longplayer ein. Und ob das plakative Werben mit den Namen und Bands dieser "Gäste" nun stört oder nicht - was zählt ist das musikalische Ergebnis. Und das kann sich sehen lassen. Das dachte sich im vorhinein wohl auch schon jene Reihe illustrer Musiker welche bei "Sacrifight" mit einstiegen, als da z.B. wären: Letzte Instanz, Alf Ator/Knorkator, Joke Jay/And One, Jürgen Engler/Die Krupps/Dkay.com, etc. Nicht nur, dass diese Gäste den einzelnen Songs ihre Stimme leihen - auch bricht desöfteren der jeweilige Stil ihrer "Stammbands" durch und gibt so den Tracks eine zusätzliche Note. Auf "Sacrifight" dominieren eher Synthie-Klänge und getragene Keys als Gitarren und harte Drums, dazu kommen dezente weibliche Backing-Vocals. Die Tracks sind melodisch, eingängig und meist tanzbar. Trotzdem gibt es genügend düster melancholische Momente, wie das mit Hilfe von Sven Friedrich (Dreadful Shadows, Zeraphine") eingesungene "Prime Time". Aber vor allem eingängige Tracks wie "Flashback" (veredelt mit der unnachahmliche Stimme von Subway To Sally’s Eric Fish - lässt sie Sisters durchschimmern), "The Devil Inside" (mit dem bereits genannten Krupp’er Jürgen Englert) oder das stärkste Teil der Scheibe "Shape My World" (mit Dirk Scheuber von Project Pitchfork) machen einfach ähnlich Spaß wie seinerzeit das Lucyfire-Projekt von Tiamat-Fronter Johan Edlund. Dazu kommt eine klare, druckvolle Produktion, ein ordentliches Booklet. Vielleicht (noch) kein Vergleich zu den Blind Passengers - aber wie gesagt, mir macht das Teil ordentlich Spaß.

Sacrifight


Cover - Sacrifight Band:

Nik Page


Genre: Gothic Rock
Tracks: 13
Länge: 52:46 (CD)
Label: Turbobeat
Vertrieb: BMG