Review:

Rocketqueen

(Nik Page)

Es hat ein paar Jährchen gedauert (genauer gesagt fünf) bis NIK PAGE mal wieder mit einem unter eigenem Namen firmierenden Longplayer aufwarten konnte. „Rocketqueen“ heißt das neue Album und zeigt den Ex-BLIND PASSENGER Fronter noch immer im Fahrwasser von „Sacrifight“ (2003) und „Sinmachine“ (2004) und damit abseits seiner Anfänge, tief eingetaucht im Electro Gothic Rock. Dabei setzt NIK PAGE vor allem auf atmosphärische Düsternis in Verbindung mit rockiger, zeitweise poppiger Eingängigkeit. Natürlich leben die Songs auch durch NIK PAGE’ typischen Gesang und einer in diesem Genre nicht immer gegebenen Abwechslungsreichtum. Dazu holte sich PAGE externe Hilfe ins Studio; Psychobilly Legende Koefte De Ville (MAD SIN), den Horrorpunk Rod Usher (THE OTHER), Luminor (Ex-CINEMA BIZARRE) und Musical-Star Victoria Valo. „Rocketqueen“ geht nach einem kurzen Intro mit „Vicious Girls“ sehr eingängig und tanzbar los, die eher ruhige Single „Voices From Outer Space“ dürfte der Zielgruppe bekannt sein, „Goldene Zeiten“ kommt mit tagesaktuellen Lyrics und geht verdammt gut rockend ins Ohr, „Kein Herz wird ewig brennen!!“ hat Radiopotential und ist ein typischer PAGE-Song wie man ihn bereits auf den ersten beiden Alben zu schätzen wusste, „Nie mehr“ hat dank Rod Usher eine ungewohnt punkige Attitüde, das zusammen mit Luminor entstandene „Fight“ zeigt am Besten was man unter Electric Goth’n’Roll verstehen könnte - paßt. Das abschließende „Wir brauchen keinen Gott“ markiert dann den atmosphärisch düsteren Abgesang einer guten, Radio- und Clubtauglichen Scheibe. Der schwarz gekleidete Anhang weis wohl was er an „Rocketqueen“ hat und sollte sich mit NIK PAGE Album No. 3 den Herbst in den entsprechenden Locations verschönern.

Rocketqueen


Cover - Rocketqueen Band:

Nik Page


Genre: Gothic Rock
Tracks: 13
Länge: 49:12 (CD)
Label: Wannsee Records
Vertrieb: Sony