Review:

A Disease For The Ages

(Mourning Beloveth)

Eigentlich erscheint die neue MOURNING BELOVETH-Scheibe in der denkbar schlechtesten Jahreszeit, düsterer Doom/ Death lässt sich doch im Spätherbst oder Winter so viel passender konsumieren. Wer schiebt denn bei 20 Grad und Sonnenschein, bei aufkommenden Frühlingsgefühlen und nackter Haut eine Scheibe wie „A Disease For The Ages“ in den Player? Die Freaks, die Fans und die, denen grade Scheiße wiederfahren ist. Ist immerhin Saisonende beim Fußball und die Freundin kann jederzeit abhauen (respektive der Freund). MOURNING BELOVETH liefern dafür den perfekten Soundtrack, so düster, voller Verzweiflung und gleichzeitig so wunderschön. Unterschwellig findet sich Aggressivität, die sich aber nur selten den Weg an die Oberfläche bricht. Die fünf Songs sind Genre-mäßig schleppend, zudem heftig und auf gleichbleibend hohem Niveau. Es ist eine Kunst für sich, eine Doom-Platte zu schreiben, die gleichermaßen schwarzmalerisch und abwechslungsreich genug ist, um nicht in die endlose Wiederholung der gleichen Ideen zu verfallen. MOURNING BELOVETH können das, auch wenn die MY DYING BRIDE-Vergleiche wohl nie aufhören werden. „A Disease For The Ages“ ist der perfekte Soundtrack für die ätzenden Phasen, für die Schockmomente, bevor sich die Wut Bahn bricht. Großes Kopfkino!

A Disease For The Ages


Cover - A Disease For The Ages Band:

Mourning Beloveth


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 55:56 (CD)
Label: Grau
Vertrieb: Soulfood