Review:

Mute

(Minus 45 Degrees)

Eine rasante emotionale Berg- und Talfahrt haben die Newcomer MINUS 45 DEGREES auf ihr Genet-Debüt "Mute" gebrannt. Dem Albumtitel kommen sie selten einmal für länger nach, die ruhigeren Passagen gehen mit tödlicher Sicherheit in den nächsten Abschnitt eruptiver musikalischer Aggression über, die den Hörer aufs Neue fordert. Wie so viele andere Band (prominentestes Beispiel sind SYSTEM OF A DOWN) scheren sich auch MINUS 45 DEGREES nicht um Genre-Grenzen, sondern basteln ihn ihren Hardcore-Basis-Sound alle möglichen anderen Sachen ein, solange das Endergebnis nur wahnsinnig und fordernd klingt. Denn das ist das Tolle an "Mute": trotz aller abgefahrenen Ideen, einem teilweise echt anstrengenden Sänger, ungewöhnlichen Songstrukturen und einer Affinität zum Noise kann man sich die Platte anhören, ohne blutende Ohren zu bekommen. Und allein dafür gebührt den Jungs mein voller Respekt. Auch wenn mir manchmal zu viele Ideen auf einmal in einen Song gepackt werden, ist "Mute" unterm berühmten Strich eine schöne Platte geworden, die man sich anhören kann, wenn einem nach Schreien und Toben zumute ist. Aber definitiv nicht, wenn man sich nach einem langen Tag entspannen will.

Mute


Cover - Mute Band:

Minus 45 Degrees


Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 50:13 (CD)
Label: Genet Records
Vertrieb: Pyrrhus Records