Review:

Doomsday For The Heretic

(Metal Inquisitor)

TIPP
Obwohl die Koblenzer METAL INQUISITOR bereits seit 1998 existieren, brachten sie es neben mehreren Demos und Compilation - Beiträgen auf erst ein Studiowerk, nämlich "The Apparition" aus dem Jahre 2002. Nur leider ist dieses Werk bei der Traditionalistengemeinde etwas untergegangen und bescherte der Band nicht den durchschlagenden Erfolg, den sie verdient gehabt hätte. Das sollte sich jetzt aber mit "Doomsday For The Heretic" ändern, denn mit ihrem neuen Album hat das Quintett keinerlei Gefangene gemacht! Selten bekommt man eine Scheibe zu hören, auf der es keine Ausfälle gibt und die von vorne bis hinten ehrlich, durchdacht und im sprichwörtlichen Sinne "true" klingt. METAL INQUISITOR orientieren sich sehr stark an der NWOBHM, lassen aber auch hörbare US - Einflüsse erklingen und erinnern auf der einen Seite zwar schon an die Eisernen Jungfrauen, RAVEN oder alte SAXON, auf der anderen Seite aber auch an Bands wie AGENT STEEL (speziell bei schnelleren Passagen und ein wenig durch El Rojos klaren, kräftigen Gesang) oder RIOT zu "Fire Down Under" - Zeiten (um nur ein Beispiel zu nennen). Unterm Strich stehen Songs, die jeden Fan, der nicht ausschließlich auf kellertief gestimmte Gitarren und Gegrunze steht, mit Volldampf vom Hocker blasen! Eingängig, hymnisch, ohrwurmkompatibel und einfach nur zum Ausrasten mitreißend sind Stücke wie der geniale Titelsong, "Restricted Agony", "Thane Of Cowder", "Midnight Rider" oder die obergeilen "Legion Of Grey" und "M4 - A1" ausgefallen und weisen gerade im Gitarrenbereich manch etablierten, "großen" Act in die Schranken. Absolutes Highlight des Albums ist meiner Meinung nach das achtminütige "Infamia", eine göttliche Achterbahnfahrt, die, wie auch der Rest von "Doomsday For The Heretic", zum Besten gehört, was der traditionelle und unverfälschte Metal seit Jahren hervorgebracht hat. Am Ende hat man mit "Invader" ein sehr gut umgesetztes JUDAS PRIEST - Cover (dessen Original, vom "Stained Class" - Album, wohl auch nicht jeder kennt…) und mit "Bad Boys Hardrock Police" noch einen Bonustrack (nur auf der CD - Version) am Start, der als coole Rock´n´Roll - Hommage an Bands wie AC/DC oder ROSE TATTOO zu verstehen ist, mit dem Rest des Materials aber nicht ganz mithalten kann. Kurz und gut: dieses Album ist der ultimative Pflichtkauf für alle, die auf Heavy Metal in seiner reinsten Urform stehen und eines der größten Highlights in diesem Bereich seit Ewigkeiten!

Doomsday For The Heretic


Cover - Doomsday For The Heretic Band:

Metal Inquisitor


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 52:42 (CD)
Label: Hellion Records
Vertrieb: Soulfood