Review:

Chaos Engine

(Manatark)

Die Esten sind die Besten und auf Festen feiern wir nur mit Esten. Alle Esten sind Satanesten. Hoho. Jetzt ist also dokumentiert, dass dies mein erstes Mal mit Estland ist, sieht man mal von Grand Prix in Tallinn ab, ihr wisst schon, "wei ju min ü, duuhze peunts" und so. Auf diesem Wettbewerb allerdings hätten die Balten von MANATARK keinen noch so ollen Blumentopp gewonnen, und wenn, dann hätten sie ihn nicht genommen. Weil MANATARK nämlich extremen Metal machen, sehr, sehr angeschwärzten noch dazu. Sie verquicken Dimmu-Black mit weniger kommerziellen Varianten zu einer interessanten Mischung, scheuen auch vor industriellen, transzendentalen oder elektronischen oder weniger metallischen Momenten nicht zurück und wagen es trotz aller Geschwindigkeit immer mal, Fuß und Finger von den gasgebenden Vorrichtungen zu entfernen. Dennoch bleibt wie gesagt genügend Zeit für die fiesen Trademarks der BMler, wie schnell-brezelnde Gitarren, keifigen Gesang und fliehende Schlagzeug-Spielereien. Dabei würden sich die Herren sicherlich gerne das Prädikat "Avantgarde" anhängen, aber zur Klasse der Marke "Emperor" fehlt noch ein Stück. Allerdings kupfern die Jungs von der Waterkant in ihrer Gesamtheit nicht ab und schaffen so ein zwar schwer verdauliches, dafür aber durchaus interessantes Album. Abstriche gibt’s naturgemäß beim Sound, der aber das Album nicht allzu übel abwertet. Macht man halt ein bisschen lauter. Der Hit des Albums heißt ohne Zweifel "Devilchant". Reinhören kann also überhaupt nicht schaden, selbst wenn der Anfangssatz ein wenig geflunkert war …

Chaos Engine


Cover - Chaos Engine Band:

Manatark


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 37:49 (CD)
Label: Metal Age Productions
Vertrieb: Twilight Distribution