Review:

The Beauty Of Doom

(Malus)

Soloprojekte sind immer eine merkwürdige Sache, Kollege Memme fand’ aber das letzte MALUS-Werk gelungen, so dass schonmal sichergestellt ist, dass hier nicht totaler Müll verzapft wird. Nach einem Standard-Intro wird mit einem anständigen Blast-Part gezeigt, wo der (schwarze) Hammer hängt. Angenehm fällt die gute Produktion auf, die druckvoller als der Schwarzmetall-Standard ist und „The Beauty Of Doom“ wuchtig aus den Boxen kommen lässt. Die recht langen Songs bieten gewohnte Black Metal-Kost, die keine großartigen Akzente setzen kann, wenn es um neue Einflüsse geht, aber im soliden oberen Drittel des Genres unterwegs ist. Durch die Keyboard-Einsätze und die Gabe, Songs auch einmal Zeit zur Entwicklung zu geben und nicht nur in Drei-Minuten-Schemata zu pressen, gewinnt die Scheibe an Reiz und wird unter Schwarzkitteln ihre Fans finden. MALUS ist eines der wenigen Solo-Projekte, bei dem alles stimmt und der Mastermind auf die Frage nach Mitmusikern mit einem beherzten „Wozu? Ich kann doch alles selbst viel besser!“ antworten darf. Recht hat er. „The Beauty Of Doom“ ist eine grundsolide Black Metal-Scheibe, die dem Hörer den Hut angesichts der Tatsache, dass alles von einem Künstler eingespielt wurde, ziehen lässt.

The Beauty Of Doom


Cover - The Beauty Of Doom Band:

Malus


Genre: Black Metal
Tracks: 10
Länge: 53:35 (CD)
Label: Immense Storm Productions
Vertrieb: Twilight