Review:

Deus Ex Machina

(Liv Kristine)

1998 erschien mit “Deus Ex Machina” das Solodebüt von Liv Kristine, Sängerin von THEATRE OF TRAGEDY, LEAVES´ EYES und MIDNATTSOL. Nun wird es als Doppel-CD neuaufgelegt, diesmal auch als Vinyl und ergänzt um zahlreiche Remixes und Alternativ-Versionen, an denen vor allem Fans ihre Freude haben werden, da hier keine Alternativversion des kompletten Albums (wie zum Beispiel das Ganze einmal als Akustik- oder Instrumentalversion) geboten wird, sondern einige  Lieder ausgewählte in zahlreichen Varianten („Deus Ex Machina“ dreimal, „3.A.M“ gleich fünfmal). Wer Liv Kristine in erster Linie mit dem eher bombastischen Symphonic Metal-Sound von LEAVES EYES assoziiert, wird sich wundern, denn solo kommt die Dame den größeren Teil der Zeit über erheblich ruhiger und poppiger daher. Der Gesamtklang ist getragen und sehr keyboard-lastig, das Schlagzeug klingt nach Konserve. Die Songs sind melodiös, plätschern aber tendenziell eher vor sich hin, woran vermutlich die wenig ausdrucksstarke Produktion nicht ganz unschuldig ist.  Der Gesang der Norwegerin ist selbstredend über jeden Zweifel erhaben, dem Album als Ganzem aber fehlt insgesamt etwas der Biss. Für Fans ist die Wiederveröffentlichung wegen der Alternativversionen sicher dennoch lohnend und lässt das Sammlerherz höherschlagen.

 

Deus Ex Machina


Cover - Deus Ex Machina Band:

Liv Kristine


Genre: Gothic
Tracks: 26
Länge: 118:41 (2-CD)
Label: Allegro
Vertrieb: ZYX