Review:

Living Like A Runaway

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Die letzte Scheibe von LITA FORD („Wicked Wonderland“, 2009) war, gelinde gesagt; bescheiden. Demnach kann es nur besser werden – und wird’s auch! Auch wenn „Living Like A Runaway” noch immer ein ganzes Stückchen weg ist, so scheint LITA FORD sich auf den 80er-Sound zu besinnen, der sie erfolgreich machte, wie u.a. „Gotta Let Go“, „Kiss Me Deadly“, „Close My Eyes Forever“ (mit OZZY). Dabei darf man den Titel „Living Like A Runaway“ durchaus programmatisch verstehen, startete LITA FORD (Jahrgang 58) in den 70ern doch in der Band THE RUNAWAYS (u.a. mit Kollegoin JOAN JETT) und hatte über die letzen Jahrzehnte nicht immer leichtes Spiel – ein reges (vor allem auch privates) Auf und Ab. Wobei, wie schon erwähnt, dass 2009er Comback ein richtig Schwaches war und damit ein großes „Ab“. Auf „Living Like A Runaway“ zeigt LITA FORD sich nun wieder eher rockig – wie der gut nach vorne gehende Opener „Branded“ oder auch das direkt folgende, rhythmische „Hate“ – könnte sicherlich Airplay bei einschlägigen US-Stationen kreigen. Womit die stärksten Songs aber auch bereits gleich zu Anfang verbraten werden; gelungen auch noch die gefühlvolle Akustik-Ballade „Mother“. Bei den restlichen Songs wechseln sich weitere typische Rocknummern mit einer gewissen Härte und (leider) auch etwas belanglosere Kompositionen ab. Nicht bei allen Songs hat man das Gefühl, dass sie LITA FORD repräsentieren, manches wirkt musikalisch zu aufgesetzt, auch wenn die Texte meist autobiografische Züge tragen. „Living Like A Runaway” ist definitiv kein Album auf welches die Hard Rock Gemeinde gewartet hat. Guter Durchschnitt, that’s all. Wer von seinen 80er Schwarm Neues hören möchte, darf aber durchaus ran. Ansonsten ist man mit den ersten LITA FORD Platten immer noch bestens bedient.

Living Like A Runaway


Cover - Living Like A Runaway Band:


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 40:52 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV