Review:

Illwill

(LAKE OF TEARS)

TIPP
Wer die bereits seit fast 20 Jahren existierende Band um den kreativen Kopf, Sänger und Gitarristen Daniel Brennare immer noch ins Gothic-Genre einordnet (was aufgrund der stets melancholischen Atmosphäre der Schweden sicher nicht falsch ist), wird eine der dort beständigsten und qualitativ herausragendsten Bands vorfinden. Oder kurz: LAKE OF TEARS haben noch niemals eine schwache Platte veröffentlicht (nein, auch das Debüt "Greater Art" und "The Neonai" waren zumindest gut), womit sie mit "Illwill" auch gar nicht erst anfangen wollen. Auffällig ist lediglich, dass das Quartett nach dem letzten Werk "Moons And Mushrooms" noch eine Schippe Härte draufgelegt hat, die im abschließenden "Midnight Madness" mit fast schon schwarzmetallischen Zügen gipfelt. Schon der überragende, treibende Opener "Floating In Darkness" reißt mit seinem cool gehauchten "666" einfach nur mit, bevor mit dem ebenfalls flotten "The Hating", der tollen Hymne "U.N.S.A.N.E.", der relaxten Ballade "House Of The Setting Sun" oder dem fett rockenden "Parasites" nahezu durchweg Erstligamaterial aufgefahren wird. Auch der Rest des Albums hält dieses Niveau mühelos, was "Illwill" am Ende zu einer gewohnt richtig starken Angelegenheit macht, die nicht nur in Sachen Songwriting überzeugt, sondern LAKE OF TEARS weitere stilistische Facetten hinzufügt, die gar nicht erst den Gedanken an plumpe Selbstkopie aufkommen lassen. Top!

Illwill


Cover - Illwill Band:

LAKE OF TEARS


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 40:23 (CD)
Label: AFM Records
Vertrieb: Soulfood