Review:

Greatest Tears Vol. I

(LAKE OF TEARS)

Von den Gothic Metallern LAKE OF TEARS gibt’s nun relativ kurz vor dem Release des ganz neuen Albums und vollzogener Wiedervereinigung gleich zwei Best-Of Zusammenstellungen und zwar "Greatest Tears Vol. I & Vol. II" mit jeweils 10 bzw. 11 Songs aus dem bisherigen Schaffenswerk der etwas medienscheuen Nordlichter. Die Jungs haben war bisher erst fünf reguläre CD’s herausgebracht aber auf diesen beiden Scheiben, die übrigends aus mir völlig unverständlichen Gründen separat (!!) voneinander veröffentlicht werden, sind Songs buntgemischt ohne erkennbare Struktur oder sonstige Chronologie aus den Alben "Greater Art", "Headstones", "A Crimson Cosmos" (das für mich mit Abstand stärkste Werk bisher!), "Forever Autumn" sowie "The Neonai" zusammengestellt worden. Es wird insgesamt der schon irgendwie typische LAKE OF TEARS Sound geboten, der Gesang hat sich in den Jahren doch sehr zum Vorteil der Band in eine etwas "cleanere" Richtung verbessert, das Songwriting ist zwar relativ gleichförmig ausgeprägt aber die Band versteht es letztlich gute Melodien, songdienlich unterlegt durch fetten Gitarren und schöne Hammondsounds bei den Keys, zu schreiben sowie gefühlvolle und leicht melancholischen Stimmungen zu verbinden ohne allzu klischeehaft einen auf "Weltschmerz" zu machen. Als herausragendes Songmaterial sind neben dem grandiosen "Headstones", "The Four Strings Of Mourning” , "Boogie Bubble" insbesondere noch die beiden mit Frauenstimme versehenen Tracks "Sorcerers" & "Lady Rosenred" als kleine Höhepunkte der beiden CD’s herauszuheben. So manchem Genrefan werden gerade diese beiden Lieder vielleicht fast schon etwas zu popig ausgeprägt sein, aber dies ist wie immer reine Geschmacksache. Für Neueinsteiger bzw. Interessenten sind beide Greatest Tears CD’s gleichermaßen gut geeignet, um sich einen ausreichenden Überblick des bisherigen Werdegangs der Band zu verschaffen, wesentliche Songs fehlen dabei nicht. Normalo Fans, die sowieso schon alles im heimischen Plattenschrank stehen haben, brauchen sich jedenfalls keinerlei Gedanken zu machen, da es leider keinen einzigen zusätzlichen neuen oder remixten Song oder eventuell coole Coverversionen zu finden gibt, kann man sich die Anschaffung absolut schenken. Sicher, das Artwork ist recht ansprechend ausgefallen aber ansonsten wirkt diese Compilation irgendwie lieblos zusammengestellt und es wäre sicher auch besser gewesen, beiden Scheiben als eine günstige Doppel-CD der Schweden rauszubringen - so riecht es doch sehr stark nach "nochmal schnell Kohle machen" mit einer nicht mehr unter Vertrag stehenden Band.



Greatest Tears Vol I



01: Burn Fire Burn

02: Dreamdemons

03: The Four Strings Of Mourning

04: Under The Cresent

05: Boogie Bubble

06: Twilight

07: As Daylight Yields

08: Otherwise

09: The Homecoming

10: Sorcerers


Greatest Tears Vol. I


Cover - Greatest Tears Vol. I Band:

LAKE OF TEARS


Genre: Gothic Metal
Tracks: 11
Länge: 49:29 (CD)
Label: Black Mark
Vertrieb: Soulfood