Review:

LightCrusher

(KLAW)

Die Schweizer Thrasher haben mit POLTERGEIST-Gitarrist Chasper Wanner sowie deren Gitarrist und KLAW-Produzenten V.O. Pulver Leute in ihren Reihen, die schnell DESTRUCTION-Zusammenhänge herstellen lassen. Das machen KLAW mit ihrer Musik ohnehin. Und sogar die manchmal schweinetief grunzende Sängerin Lucie Werlen stößt hohe Schreie aus, die auch Schmier nicht besser hinbekäme (hört „They Feel Pain“, das darüber noch feinste Melodien und Soli enthält). „Lightcrusher“ ist 1A-Thrash aus der Schnittmenge des Materials aus Bay Area und deutschen Landen mit allen Einflüssen, die einem von da in den Sinn kommen. Das ist nicht sonderlich originell, aber oft pfeilschnell und wirklich gut gemacht. Ratternde Riffs, superbes Stakkato, donnernde Drums, dicke Double-Bass, starke Soli, blubbernder Bass – all das zusammen wirkt mit Lucies energetischer Stimme und den echt guten Songs so gut wie eine 800er-Kopfschmerztablette. Gute Medizin für Thrash-Patienten, die mit dem Titelstück einen echten Hit enthält! Auch die abschließende Coverversion des RAGE AGAINST THE MACHINE-Klassikers „Killing In The Name Of...“ ist eigenständig adaptiert und in der Thrash-Version wirklich Spitze. Aber, wenn man den Titel im Original als absolut nervig empfindet, dann geht das trotz allen guten Willens immer noch nicht. Im Sinne von „aus Scheiße macht niemand Gold“. Und dennoch: Professioneller als „LightCrusher“ geht es kaum, so gut und kann Thrash der alten Schule klingen, ohne modern auszuwimpen. Wenngleich die absolut eigene Note in den 50 Minuten noch nicht ganz zum Vorschein kommt, dazu muss man die Bande wohl mal auf einem Live-Gig erleben.

 

LightCrusher


Cover - LightCrusher Band:

KLAW


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 57:44 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb