Review:

Shadows And Dust

(KATAKLYSM)

TIPP
Eigentlich gehörte KATAKLYSM für mich zu den Bands, die an jeder Milchkanne im Vorprogramm spielen und so in der Masse der siebenundzwanzig Vorbands beim Extreme-X-Mass-2012er-Festival-bla-bla-bla untergehen. Und zu allem Überfluss fand ich die kanadischen Kollegen immer fürchterlich uneingängig. Das ist ja wohl schon beim Vorgängeralbum besser geworden. Dennoch: Ohne große Hoffnung legte ich den Flachmann also rein innen Schacht und höre da: Das Titelstück bläst einen förmlich wech. Band-Chef "JF" Degenais machte an den Reglern einen Bombenjob und produzierte ebensolchen Sound (Was er übrigens in Kürze mit der neuen Malevolent Creation auch vor hat). Und die Musik? Von "Northern Hyperblast" (wie es die Plattenfirma nennt) sind die Frankophonen meilenweit entfernt, allenfalls gelegentlich hat der Zuhörer sich mit Blast-Attacken auseinanderzusetzen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Herren aus dem Norden Amerikas nun soft geworden sind. Im Gegenteil: KATAKLYSM sind viel flott, meist melodisch aber immer heftig hart. Irgendwie scheinen mir die Herren ein wenig mit der skandinavischen Welle zu schwimmen. Was ich nicht despektierlich meine, im Gegenteil. Die Ahornblättler haben die Härte, die In Flames schon länger vermeiden und bieten immer wieder die Überraschungen, die von Bands wie The Haunted nicht geliefert werden sollen. Hört euch mal "Illuminati" ab, das überrascht mit einer Mischung aus typischen Schweden-Riffs, Black-und Death-Metal-Vocals und irrem Bolt-Thrower-Groove. KATAKLYSM? KOOL! Nix jede Milchkanne, freu mich schon auf den nächsten Auftritt.

Shadows And Dust


Cover - Shadows And Dust Band:

KATAKLYSM


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 40:17 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Eastwest